Erewa hat sich für Zürich viel vorgenommen
Es war bisher schon ein richtig gutes Jahr für Wattenscheids Sprinter Robin Erewa. Deutscher Meister in der Halle, Hallen-Bestzeit, Deutscher Meister draußen in Ulm, noch eine Bestzeit, EM-Norm – und nun ist er in Zürich dabei, wenn sich ab Dienstag die besten Leichtathleten Europas im Stadion Letzigrund treffen.
Am Donnerstagvormittag stehen ab 11.35 Uhr die Vorläufe über 200 Meter an – und Erewa will nach Möglichkeit ganz weit kommen. Bis ins Finale. Der Deutsche Meister rechnet sich was aus – weil er nachgerechnet hat: „Ich bin als Neuntschnellster gemeldet, sieben Leute liegen da ganz eng beieinander.“ Da geht also was. Und Erewa will’s wissen: „Eigentlich war das Halbfinale mein Ziel, aber man muss Ambitionen haben. Fürs Finale werde ich Richtung Bestzeit laufen müssen, vielleicht reichen 20,50 bis 20,60 Sekunden.“
Bei 20,46 Sekunden liegt die aktuelle Bestmarke des Wattenscheiders, aufgestellt Anfang Juli in Mannheim. Die beiden anderen deutschen 200-Meter-Asse in Zürich waren noch einen Tick schneller 2014: 20,44 Sekunden stehen für Erewas TV-01-Kollegen Julian Reus zu Buche, der morgen ja zunächst über 100 Meter antritt. Und der jahresschnellste Deutsche Aleixo-Platini Menga (Leverkusen), mit dem sich Robin Erewa in Zürich ein Zimmer teilt, war dann noch mal eine Hundertstel schneller. Wie gesagt: Es geht eng zu, und das DLV-Trio ist dafür das beste Beispiel.
Robin Erewa fühlt sich fit für die drei Läufe, die er sich vorgenommen hat: „Ich bin gut drauf, das Trainingslager mit den anderen Sprintern in Kienbaum war auch gut“, sagt der Deutsche Meister und Hallenmeister, der bisher noch kein Nervenflattern spürt. „Die ersten Anzeichen und die erste Vorfreude kommen vielleicht schon, wenn wir das Stadion besichtigen“, erklärt Erewa, der sich am Sonntag schon mal den Aufwärmplatz unweit der legendären Arena angeschaut hat. Am Montag also die Stadionbegehung. Letzigrund für alle Athleten mit der Chance, auch schon mal in den Startblock zu steigen. Der Wattenscheider will wohl auch zumindest einen Start absolvieren. Einstimmung. Auch wenn er noch dreimal schlafen muss bis zum Einsatz. Dem ersten von hoffentlich drei 200-Meter-Läufen …
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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