Endlich wieder spielen! - Patrick Draxlers Neuanfang bei der SGW

Patrick Draxler will nach oben

Patrick Draxler will endlich wieder spielen, wieder Fußball spielen nach der langen Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses. Der 21-Jährige hat sich jetzt der SG Wattenscheid 09 angeschlossen. Mit den 09ern will er in der kommenden Saison möglichst oben mitspielen in der Westfalenliga. Fußball ist für den Mittelfeldspieler, der vom SC Hassel kommt, mehr als ein Hobby. Fußball ist seine große Leidenschaft, und das liegt in der Familie: Sein „kleiner“ Bruder Julian war in der abgelaufenen Saison der Shootingstar beim Champions League-Halbfinalisten Schalke 04.
„Für mich war immer klar: Ich mache beruflich was mit Sport oder was mit Autos“, sagt Patrick Draxler. Im Moment sieht es eher so aus, als würden vier Räder das Arbeitsleben des Neu-Wattenscheiders bestimmen. Er macht derzeit eine Ausbildung zum Industriemechaniker und studiert nebenbei Maschinenbau. Über ein Sportstudium hat er nachgedacht, doch angesichts der Verletzung war die Entscheidung für das Thema „Auto“ sicher nicht verkehrt.
Draxler schildert ganz nüchtern, was 2010 im rechten Knie passiert ist: „Das vordere Kreuzband war ganz gerissen, das hintere angerissen, die Innenbänder komplett gerissen.“ In solchen Momenten sind Träume von einer Fußballkarriere ganz weit weg. Auch Patrick Draxler hat überlegt, ob er sich einen Nagel für die Fußballschuhe suchen soll. Aber er erholte sich gut: „Heute kann ich sagen: Ich bin fit.“ Fit für die SGW.
Trainer André Pawlak wollte den 21-Jährigen schon im letzten Jahr an die Lohrheide lotsen, damals hat der Wechsel nicht geklappt. „Nach der Verletzung hat sich André Pawlak direkt gemeldet und gesagt: Das Angebot steht weiter. Er hat mir auch seine Hilfe angeboten“, schildert Patrick Draxler den sicher nicht selbstverständlichen Einsatz des SGW-Trainers.
Nun ist der Mittelfeldspieler also bei 09 gelandet. Ziel Nummer eins: spielen. „Ich will nicht der große Überflieger werden, ich will nicht Kapitän werden“, sagt Draxler bescheiden, „ich muss die Verletzung auch aus dem Kopf kriegen und will einfach Fuß fassen.“ Und mit der Mannschaft eine gute Rolle in der Liga spielen, also möglichst aufsteigen.
Der Student sieht sich dabei keineswegs als Feierabendsportler: „Ich will das auf einem möglichst professionellen Level betreiben und so ehrgeizig wie möglich sein.“ Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Ich will nicht abends feiern gehen und dann am nächsten Tag besoffen irgendwo in der Kreisliga spielen.“ Wattenscheid 09 ist für Draxler eine Marke, die gut geeignet ist für einen Neuanfang: „Nachdem mein Bruder in der letzten Saison so eingeschlagen hat, fragen mich die Leute: Und wo spielst du? Ich will möglichst weit nach oben kommen. Wattenscheid 09 in der Regionalliga: Das würde sich doch gut anhören.“

Autor:

Michael Ragsch aus Wattenscheid

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