Doppelschicht für Esther Cremer
Die Wattenscheiderin Esther Cremer ist kommenden Wochenende bei der Team-Europameisterschaft in Braunschweig zweimal im Einsatz. Am Samstag (15.46 Uhr) vertritt sie die deutschen Farben über 400 Meter, am Sonntag (16.12 Uhr) steht sie dann mit der deutschen 4x400-Meter-Staffel erneut auf der Bahn des Eintracht-Stadions.
Doppelschicht – aber keine große Sache: „Bei Deutschen Meisterschaften laufe ich teilweise dreimal 400 Meter“, sagt die Deutsche Meisterin, „aber locker wird es natürlich nicht.“ Cremer freut sich auf das „Heimspiel“. Sie hat bei Deutschen Meisterschaften in der Wattenscheider Lohrheide und auch bei der WM 2009 in Berlin erlebt, was ein Heimvorteil bedeuten kann: „Ich glaube auf jeden Fall, dass es den gibt. Es ist cool, im eigenen Land zu laufen. Das Staffel-Erlebnis 2009 war krass! Ich kann mir vorstellen, dass es in Braunschweig ähnlich wird.“ In Berlin sicherte sich das deutsche Quartett seinerzeit einen hervorragenden fünften Platz. Diesmal geht’s darum, Punkte für Deutschland zu holen; diese EM ist im Gegensatz zu ihrem Namensvetter in Zürich eine Mannschafts-Veranstaltung, und das macht ja auch Spaß!
Esther Cremer ist zuversichtlich, dass sie dem Team helfen kann: „Ich will möglichst viele Punkte holen, habe mich aber nicht allzu viel mit der Konkurrenz beschäftigt. So bewahre ich mir die Lockerheit, dann wird auch die Zeit gut!“ Die Hallen-WM-Neunte dieses Jahres hat die Norm für die EM in Zürich schon abgehakt, das gibt ihr Sicherheit. „Ich fühle mich gut und schnell, das kann echt gut werden“, meint Cremer, die im bisherigen Saisonverlauf noch nicht hundertprozentig zufrieden mit ihren Rennen war. Die ersten 200 Meter sind ein bisschen eine Baustelle. Aber: „Nach hinten raus ist es viel besser geworden, mein Stehvermögen hat sich verbessert. Und ich kann das Rennen auch bis zum Schluss kontrollieren.“ Meisterschaft ist Meisterschaft, und so geht es am Samstag im Einzelrennen auch nicht unmittelbar um eine gute Zeit. Eins aber haut Esther Cremer mit Blick auf die gesamte Saison raus: „Eine Zeit von 51,50 Sekunden ist möglich!“
ARD, ZDF und EUROSPORT berichten am Wochenende live.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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