Christian Blum setzt auf Stabilität

Vertreten bei der Hallen-Europameisterschaft in Prag gemeinsam die deutschen Farben über 60 Meter: Christian Blum (rechts) und Julian Reus. Foto: Archiv
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Gleich zwei der drei deutschen Sprinter, die am Samstag in die Halleneuropameisterschaft starten, kommen vom TV Wattenscheid 01. Während Christian Blum verhalten optimistisch ist, hält sich Julian Reus ziemlich „bedeckt.“

Die Vorläufe in Prag gehen am Samstag ab 10.20 Uhr über die Bühne. Christian Blum, der sich bei den Deutschen Titelkämpfen in Karlsruhe mit einer Erkältung herumgeplagt hat, fühlt sich nun topfit: „Nach den Deutschen Meisterschaften habe ich noch ein bisschen mehr trainiert, zuletzt dann wieder etwas rausgenommen. Es war ganz gut, nach Karlsruhe noch mal zwei Wochen Zeit zu haben. Die Form ist da, alles bestens!“
6,56 Sekunden hat Blum in diesem Jahr schon auf die Bahn gezaubert, ein möglicher neuer Deutscher Rekord – aktuell gelten ja nach wie vor die 6,53 Sekunden von Sven Matthes aus dem Jahr 1988 – war ein beliebtes Medienthema in diesem Winter. In Prag geht’s aber nicht um Rekorde, sondern erst einmal um den Einzug ins Finale, das am Sonntag um 17.15 Uhr stattfindet.
„Ich will die drei Runden gut überstehen“, sagt Blum, „aber ich bin derzeit so stabil, dass ich mir wenig Sorgen mache. Wenn ich im Halbfinale eine 50er-Zeit anbiete, sollte auch noch mal eine Steigerung möglich sein. Und dann gucken wir, was das wert ist!“
Auf eine Steigerung in der tschechischen Hauptstadt setzt auch der Deutsche 100-Meter-Rekordler Julian Reus vom TV Wattenscheid 01, für den in dieser Saison bislang 6,60 Sekunden zu Buche stehen. „Es ist eigentlich ein Muss, in Prag jetzt schneller zu laufen. Ich habe nach Karlsruhe noch einmal gut trainiert, muss es jetzt nur auf die Bahn bringen. Drauf habe ich es definitiv“, erklärt Reus.

Reus hofft auf Steigerung

Noch eine gute Nachricht: Probleme mit seiner angeschlagenen Kniekehle hat der Deutsche Meister von Ulm nicht. Keine akuten jedenfalls. Reus sagt aber: „Durch die Problematik mit der Kniekehle hat sich ein Fehler bei der Beschleunigung eingeschlichen. Ich setze den ersten Schritt zu lang, dadurch lasse ich etwas Zeit liegen.“
Der Wattenscheider ist für heute optimistisch. „Ich werde mich aber hüten, genaue Ziele auszusprechen“, sagt er angesichts der starken Konkurrenz in der Stadt an der Moldau. Dass es gleich drei Deutsche ins Finale schaffen könnten, findet Reus aber nicht übel. „Dann wär ich ja auch dabei“, lacht er.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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