SGW unterliegt auch im ersten Heimspiel 1:4
Chancen nicht genutzt

Emre Yesilova (links) hatte zum zwischenzeitlichen 1:2 getroffen. Foto: Peter Mohr
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Die SG Wattenscheid 09 hat am Sonntag auch ihr erstes Saisonheimspiel verloren. Vor über 2000 Besuchern siegte Meisterschaftsmitfavorit Wuppertaler SV im Lohrheidestadion mit 4:1 (2:0).

Im Gegensatz zur Vorwoche in Münster hatte 09-Trainer Christian Britscho zwei Änderungen vorgenommen. Für Tim Kaminski war Mike Lewicki in die Startelf gekommen, zum ersten Mal nach seinem Kreuzbandriss. Den Platz von Tim Esser (Magenprobleme) hatte Umut Yildiz eingenommen.
Der Gast aus Wuppertal schlug die SGW in der Anfangsphase mit ihren eigenen Waffen. 09-Coach Christian Britscho hatte sich vorgenommen, den Gast früh zu attackieren, dem Gegner möglichst wenig Raum zu geben. Davon war allerdings nichts zu sehen - im Gegenteil. Die Gäste - um den überragenden, langjährigen Profi Marco Stiepermann - attackierten früh und ließen den Lohrheide-Kickern kaum Luft zum atmen.
Bereits in der Anfangsphase konnte sich der WSV drei klare Torchancen herausspielen. Zunächst scheiterte Galle mit einem Kopfball, dann ging ein Distanzschuss von Müller knapp am linken Pfosten vorbei. In der 9. Minute dann schon fast folgerichtig die WSV-Führung. D'Hone nutzte eine Unkonzentriertheit in der Wattenscheider Hintermannschaft zur Führung.
Es waren bereits mehr als 15 Minuten gespielt, ehe die Hausherren zum ersten Mal gefährlich vor das Tor der Gäste kamen. Phil Britscho hatte einen Pass in die Tiefe gespielt, doch Wuppertals Torhüter Patzler war einen Schritt eher am Ball als Kim Sané. Zwei Minuten später stand wieder der Wuppertaler Schlussmann im Mittelpunkt, als er nach einem Solo von Emre Yesilova glänzend parierte.
In der 25. Minute schlug der WSV dann zum zweiten Mal eiskalt zu. Rama überwand 09-Schlussmann Bruno Staudt mit einem Kopfballaufsetzer. Zu diesem Zeitpunkt agierten die 09er in Unterzahl, da Phil Britscho außerhalb des Platzes behandelt wurde.
In der Folge lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. In der 37. Minute machte Patzler erneut eine 09-Großchance zunichte. Nach einer Flanke von Umut Yildiz entschärfte er einen Kopfball von Kim Sané mit einem tollen Reflex.
Zur Pause reagierte 09-Trainer Christian Britscho und brachte Berkant Canbulut ins Spiel. Ein Wechsel, der den 09-Aktionen sichtlich gut tat. Die erste Viertelstunde des zweiten Durchgangs gehörte eindeutig den Platzherren. Es war zu spüren, dass sie das Spiel noch einmal drehen wollten. Zunächst verstolperte Kim Sané (47.), dann scheiterte Emre Yesilova mit einem Flachschuss (49.). Sechs Minuten später durfte der SGW-Anhang dann doch jubeln. Nach einem Pass in die Tiefe spielte Emre Yesilova seine enorme Geschwindigkeit aus und überwand Wuppertals Torhüter Patzler mit einem Schlenzer ins rechte untere Eck. Doch wie gewonnen so zerronnen.
Vier Minuten später stellte Wuppertal den alten Abstand wieder her. Nach einem Rama-Freistoß von der rechten Außenlinie kam Schweers frei zum Kopfball und traf zum vorentscheidenden 3:1.
Die Lohrheidekicker kämpften zwar leidenschaftlich um eine Resultatsverbesserung, hatten in der 64. Minute auch eine Doppelchance durch Yildiz und den eingewechselten Dennis Lerche, doch der Treffer fiel wieder auf der Gegenseite. Nach einem Foul von Kapitän Marvin Schurig zeigte Schiedsrichter Benkhoff sofort auf den Elfmeterpunkt, und Kevin Rodrigues Pires ließ sich die Chance nicht entgehen.
In der Schlussphase gab es noch Chancen auf beiden Seiten. Sané zielte zweimal zu ungenau, und auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Dal am Aluminium. Im Gegensatz zur Vorwoche in Münster hatte sich die SGW eine Vielzahl an guten Tormöglichkeiten herausgespielt. Aber es fehlte im Abschluss die nötige Präzision, um etwas Zählbares auf die Habenseite zu bringen. Unter dem Strich geht der Sieg der Gäste aus Wuppertal in Ordnung, doch die 09er haben eine Riesenmoral bewiesen und müssen ihre für den Klassenerhalt notwendigen Punkte gegen Gegner eines anderen Kalibers einfahren.

Staudt, Renke (46. Canbulut), Malcherek, Schurig, Britscho (75. Kaminski), Lucas (64. Hinnenkamp), Sindermann, Lewicki (62. Lerche), Yildiz, Yesilova, Sané

Gelbe Karte: Schurig

Mehr Fotos aus der Lohrheide

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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