Blum verpasste WM-Norm ganz knapp

Der Wattenscheider Sprinter Christian Blum hat sich bei einem Hallen-Meeting in Dortmund in bärenstarker Form präsentiert und die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft in Polen nur um eine Hundertstelsekunde verfehlt.

Christian Blum gewann das 60-Meter-Finale in der Helmut-Körnig-Halle in 6,63 Sekunden. „Das war eine schöne Serie“, meinte der Wattenscheider, der schon im Vorlauf 6,69 Sekunden schnell gewesen war und sich im Zwischenlauf auf 6,66 Sekunden gesteigert hatte, „im Moment läuft alles nach Plan. Jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen. Mein nächster Start ist am Donnerstag in Düsseldorf. Da gibt es nur einen Lauf – aber ich hoffe, dass ich den gut erwische! Und die Hundertstel bis zur Norm hole ich mir auch noch!“
Mit Christian Blum ist in dieser Hallensaison also zu rechnen. Auf einmal ist der Mann, der so gern in Leipzig rennt, sogar einer der Top-Favoriten für die Deutschen Meisterschaften. Doch der Hallenmeister der Jahre 2007, 2011 und 2012 stapelt tief: „Wenn Julian Reus an der Start geht, ist er der Favorit!“
Bei den Frauen siegte Maike Dix in 7,57 Sekunden, die schnellste Zeit des Tages hatte beim Sportfest des TV Einigkeit Barop Christina Haack im Zwischenlauf zu bieten: 7,52 Sekunden. Viertelmeilerin Esther Cremer war bereits im Vorlauf 7,53 Sekunden schnell.
Über 200 Meter war Wattenscheids Sebastian Ernst in der Körnig-Halle nicht zu schlagen. Der Inhaber des deutschen Hallenrekordes setzte sich in glatten 21,00 Sekunden vor seinen TV-01-Teamkollegen Robin Erewa (21,01 sec) und Alexander Kosenkow (21,15 sec) durch. Bei den Frauen gewann ebenfalls eine Wattenscheiderin: Christina Haack setzte sich in 23,58 Sekunden vor ihrer Vereinskollegin Esther Cremer (23,67 sec) durch. „Es war ein schönes Rennen, vor allem für den Kopf wichtig“, sagte die ehemalige Deutsche Meisterin Haack, die in diesem Jahr nach langer Verletzungspause wieder durchstarten will.