Kommentar zum Neustart der SG Wattenscheid 09
Alles auf die Waage
Bestandsaufnahme ist in diesen Tagen bei den neuen Verantwortlichen der SG Wattenscheid 09 angesagt.
Der momentane Handlungs- und Gestaltungsspielraum ist noch ziemlich klein, da die Insolvenzverwalterin noch immer an den wichtigsten "Strippen" zieht.
Etliche Baustellen gilt es zu beseitigen. Eine vernünftige Lösung für die künftige Spielstätte muss gefunden werden. Und da eine solide Finanzplanung über allem stehen sollte, darf auch das Thema Lohrheidestadion kein Tabu sein.
Ja, ein Rückzug von dort wäre schmerzlich. Kein Unterstand bei schlechtem Wetter, keinerlei Sitzmöglichkeiten. Aber die momentanen Zustände lassen weder Platz für rückgewärtsgewandte Gefühlsduselei noch für irgendeine Form der Finanzartistik.
Und auch der zentrale Punkt für den Neu-Start im kommenden Sommer muss gut bedacht werden. In welcher Spielklasse kann die SGW 2020 wieder beginnen?
Oberliga ist sowohl finanziell wie auch sportlich (mit einer komplett neuen Elf) kaum zu stemmen. Um der "Marke 09" noch ein Wattenscheider Alleinstellungsmerkmal zu bewahren und sich noch ein klein wenig von den anderen Vereinen abzuheben, erscheint die (zugegeben: nicht sehr attraktive) Westfalenliga so etwas wie der goldene Mittelweg zu sein.
Schwierige Entscheidungen, wichtige Weichenstellungen - ich wünsche den Verantwortlichen ein glückliches Händchen. Tauschen möchte ich mit ihnen nicht.
Und ganz wichtig wird für die beiden neuen Vorstände sein, ob es auf der Mitgliederversammlung am 11. Dezember gelingt, das Gros der Mitglieder mit "ins Boot" zu bekommen. Das wäre wünschenswert für einen erfolgreichen Neustart.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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