8. Horst Weiland Seminar in Bochum
8. Horst Weiland Seminar in Bochum
Luca Piccolelli, Janick Dams und Claus Karstens hießen die Referenten des diesjährigen 8. Horst Weiland Seminars in Bochum-Wattenscheid. Ausrichter war wieder einmal mehr der Judoka Wattenscheid um die Ajukate-Meister Thomas Beyer und Markus Eßler.
Offiziell eröffnet wurde das Seminar durch Horst Weilands Sohn Nico, dem Präsident des European Dan College (EDC), Norbert Fritz sowie EDC-Präsidiumsmitglied und Ausrichter Thomas Beyer. Nico Weiland überbrachte hierbei die herzlichsten Grüße sowie den Dank der Leitung der Budo Akademie Europa (BAE) aus Wilhelmshaven. Norbert Fritz richtete ebenfalls ein Grußwort an alle Teilnehmer und betonte noch einmal nachdrücklich: „Das Horst Weiland Seminar ist nicht „irgendein“ Seminar. Ich möchte, dass sich jeder Budosportler der BAE jedes Jahr aufs Neue den Termin fest im Kalender einträgt und auf der Matte sein Dojo vertritt. Horst Weiland als Gründervater der BAE und verschiedenster Disziplinen galt schon damals, und gilt auch heute noch, als Vorreiter und Leitbild im Budosport für viele noch kommende Generationen, die seine Erbe in Ehren halten und seine Gedanken weitertragen sollen. Nur durch aktive Budosportler lebt der Kampfsport auch noch in vielen Jahrzehnten und man wird sich immer noch an Horst Weiland erinnern. So bleibt er selbst immer ein Teil der großen BAE-Budofamilie.“
Als Lehrgangsleiter konnten diesen Jahr, Jannick Dams aus Belgien, Luca Piccolelli aus Italien und Claus Carstens aus Deutschland gewonnen werden.
Mit italienischem Temperament brachte Luca Piccolelli die Teilnehmer während einer kurzen knackigen Aufwärmphase zum Schwitzen. Dicht gefolgt von Claus Karstens, welcher mit außergewöhnlichen Fallübungen für Spaß und Tempo auf der Matte sorgte. Anschließend beschäftigte er sich mit Kontertechniken aus dem Jiu Jitsu, die es dem Angreifer unmöglich machen, seine Technik fortzusetzen. Eben das Prinzip des Jiu-Jitsu: Sich die Kraft des Angreifers zu Nutzen machen, um sie gegen ihn selbst anzuwenden.
Nach diversen Verknotungen, Befreiungen und Zuordnung der eigenen Gliedmaßen, begann Janick Dams die zweite Einheit. Mit seinem „Team-Kiai“ forderte er immer wieder alle Teilnehmer zwischenzeitlich auf, auch die Stimme auf der Matte einzusetzen. War der „Kiai“ zu leise, durfte die gesamte Gruppe statt der Stimme die Muskulatur (Liegestütze) trainieren. Mit großer Freude wirbelte auch er seinen Partner über die Matte, nutzte Hebel und zeigte, wie man mit kleinen Bewegungen, und schnellen Drehungen, GROSSES erreichen kann.
In den Pausen fand man Zeit zum Austausch, knüpfte Netzwerke, lies alte Freundschaften wieder aufleben oder unterhielt sich über ganz Alltägliches vom Mattenrand. Jedoch stand eines fest: egal ob auf Englisch, Deutsch, Italienisch oder Belgisch – Budosportler verstehen sich über die Grenzen der Matte hinaus.
Die abschließende Einheit des Tages unterrichtete Luca Piccolelli. Er widmete sich den Wurf- und Haltetechniken des Jiu Jitsu und zeigte anhand der Abwandlung von Grundtechniken, dass man seinen Partner in eine noch unangenehmere Position bringen kann, als die in der er sich eh´ gerade schon befindet.
Bei einem gemeinsamen Essen und netten Gesprächen ließ man den Abend in Ruhe ausklingen.
Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen des Budosports. Claus Karstens nutzte alles, was ihm in die Finger kam um sich damit zu verteidigen. Auch vor dem guten italienischen Porzellan machte er keinen Halt. Zeitungen, Handtaschen, Flaschen, Tassen oder Kugelschreiber wurden zielgerichtet eingesetzt. Selbst Handtücher wurden von ihm zweckentfremdet und zum Einsatz gegen den Angreifer verwendet.
Anschließend knüpfte Luca Piccolelli an seine Tags zuvor gezeigten Techniken an und rundete so das Seminar ab.
Das 8. Horst Weiland Seminar war ein voller Erfolg. Neben den internationalen Lehrgangsleitern waren auch Teilnehmer aus ganz Deutschland, sowie aus Belgien und Sizilien angereist, um an diesem Event teilzunehmen.
Text: Christin Senf u. Thomas Beyer
Autor:Nicole Heckmann aus Wattenscheid |
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