„Wie wollen wir sterben?" „Gott und die Welt“ geht in die nächste Runde – 23. November in der Friedenskirche

Michael Ridder
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„Wie wollen wir sterben?“ Mit dieser Frage setzt sich die Talkrunde „Gott und die Welt“ auseinander, die am am Mittwoch, 23. November. um 17 Uhr in der Friedenskirche, Hochstraße 2, stattfindet.

„Wie wollen wir sterben?“ Die Hoffnungen vieler Menschen auf diese Frage erfüllen sich in der Wirklichkeit nur selten. Der Wunsch, nach einem langen, erfüllten Leben im Kreis vertrauter Menschen friedlich und ohne Schmerzen sein Leben zu beenden, steht häufig im offensichtlichen Gegensatz zur Realität des Sterbens in der modernen Gesellschaft.
„Wie wollen wir sterben?“. Diese Frage stellt der Berliner Arzt Michael de Ridder in seinem gleichnamigen Buch. Die Würde des Menschen müsse auch und gerade bei unheilbar kranken und alten Menschen respektiert und bewahrt bleiben. Viel zu oft allerdings setzten sich Ärzte über den Willen ihrer Patienten hinweg and täten alles, was medizinisch und technisch möglich sei, und trügen so eher zur qualvollen Sterbeverzögerung als zur sinnvollen Lebensverlängerung bei. Aber Lebensverlängerung, so de Ridder, dürfe nie zum Selbstzweck werden.
Zusammen mit Prof. Ruth Rissing-van Saan, ehemalige vorsitzende Richterin am Bundesgerichtshof, und Prof. Michael Zenz, ehemaliger Ordinarius für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie an der Ruhr-Universität, diskutiert Michael de Ridder am 23. November in der Friedenskirche.
Michael de Ridder ist seit 30 Jahren als Arzt klinisch tätig und heute als Internist Chefarzt der Rettungsstelle eines Berliner Krankenhauses. Er ist Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS).
Ruth Rissing-van Saan wurde 1988 zur Richterin am Bundesgerichtshof (BGH) ernannt; 2002 übernahm sie bis zu ihrem Ruhestand in diesem Januar den Vorsitz des zweiten Strafsenats. Unter ihrem Vorsitz entschied der BGH in Karlsruhe, dass der Abbruch lebenserhaltender Behandlungen künftig nicht mehr strafbar ist, wenn ein Patient dies in einer Verfügung festgelegt hat.
Michael Zenz übernahm 1986 den Lehrstuhl für Anästhesiologie der Ruhr-Universität und wurde Leiter der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil, der ersten deutschen Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie. Zenz war 1995 im Gründungsvorstand der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie und bis 2007 Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS).
Die Moderation der talkrunde „Gott und die Welt“ übernimmt dieses Mal Hartwig Burgdörfer, der über 30 Jahre lang evangelischer Krankenhausseelsorger, davon zehn Jahre in der Telefonseelsorge war. Karten kosten fünf Euro, ermäßigt zwei Euro. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es unter der Rufnummer 15559.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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