Thema „Patientenverfügung“ Samstag: 3. Bochumer Palliativsymposium für Fachleute - Sonntag: offene Info-Veranstaltung fü jedermann

Werben für beide Veranstaltungen, v.l.: Klaus Blum (Palliativmediziner), Siegrfried Schirmer (Gf. Hospizverein WAT), Dr. Bettina Claßen (Palliativmedizinerin),  Barbara Glunz (Ambul. Hospizarbeit BO), Dr. Birgitta Behringer (Palliativmedizinerin) und  Kathrin Sondermann (Hospiz Hildegardis Bochum). Foto: Wolf-Dedo Goldacker.
  • Werben für beide Veranstaltungen, v.l.: Klaus Blum (Palliativmediziner), Siegrfried Schirmer (Gf. Hospizverein WAT), Dr. Bettina Claßen (Palliativmedizinerin), Barbara Glunz (Ambul. Hospizarbeit BO), Dr. Birgitta Behringer (Palliativmedizinerin) und Kathrin Sondermann (Hospiz Hildegardis Bochum). Foto: Wolf-Dedo Goldacker.
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Am kommenden Wochenende steht die Lohnhalle im Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid (TGW), Lyrenstraße 13, im Zeichen der Palliativmedizin. Letztere widmet sich Sterbenskranken, vornehmlich, um ihnen die Schmerzen zu lindern.

Das Palliativnetz Bochum präsentiert zwei Veranstaltungen als Doppelpack. Am Samstag (12.) gibt es von 9 bis 17 Uhr das 3. Palliativsymposium für Ärzte und Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich. Sie werden in Fachvorträgen und Workshops informiert. „Es gibt noch viele Ärzte und Pflegekräfte, die in puncto Palliativmedizin Informationsdefizite haben. Wir wollen auch hier Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzeigen und wie man sie verbessern kann“, erklärt Dr. Bettina Claßen, Initiatorin und federführende Organisatorin der Symposium-Reihe.
Am Sonntag (13.) findet von 11 bis 13 Uhr die öffentliche Informationsveranstaltung „Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten - Brauchen wir sie wirklich?“ statt.
In der Patientenverfügung legt der (noch) Gesunde oder der Erkrankte fest, welche medizinischen Behandlungen er wünscht oder auch nicht mehr wünscht, weil sie ein Siechtum und Leiden nur unnötig verlängern. „Die Patientenverfügung ist bindend für den behandelnden Arzt, vorausgesetzt, sie wurde bei klarem Verstand verfasst“, betont Palliativ-Medizinerin Dr. Birgitta Behringer. Deshalb empfehle sich, eine Patientenverfügung rechtzeitig abzufassen. Liege eine Patientenverfügung nicht vor, sei zum Beispiel jeder Notarzt verpfichtet, einen Schwerstkranken zu reanimieren, und ihm anschließendes viel größeres Leid zuzumuten. Von den Palliativpatienten in Bochum besäßen inzwischen die meisten eine Patientenverfügung. Sie habe schon in vielen Fällen dazu geführt, dass unnötige Noteinweisungen in Krankenhäuser unterblieben. Allerdings hätten immer noch viel zu wenig gesunde Menschen solche Dokumente verfasst. „Wir bekommen allerdings zunehmend Anfragen zu Patientenverfügungen“, berichtet Siegfried Schirmer, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Wattenscheider Hospizvereins.
Am Sonntag geht es auch um die Vorsorgevollmacht. Auf sie gestützt, kann zum Beispiel ein Angehöriger im Gespräch mit den Ärzten klären, wie die Patientenverfügung am Besten umgesetzt werden kann. Ersetzen kann die Vollmacht die Verfügung allerdings nicht. Am Sonntag werden die Besucher zuerst durch kurze Fachvorträge informiert. In der zweiten Stunde können sie den Experten Fragen stellen, die - wenn notwendig - in einem persönlichen Gespräch beantwortet werden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Am Samstag zahlen Ärzte einen Kostenbeitrag von 10 Euro, sonstige Fachkräfte 5 Euro. Eine Anmeldung ist für beide Tage nicht erforderlich.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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