„Leuchtreklame“ für das Kinder-Jugendhaus - Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann pflegt seit 8 Jahren Patenschaft

Nach der Pressekonferenz erfüllte Jens Lehmann natürlich Autogrammwünsche seiner jungen Fans. Im Hintergrund (v.l.) Jugendhaus-Geschäftsführer Peter Vorndamme, Jugendamt-Bereichsleiter Uwe Lührs und Hermann Päuser, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Foto: Wolf-Dedo Goldacker
  • Nach der Pressekonferenz erfüllte Jens Lehmann natürlich Autogrammwünsche seiner jungen Fans. Im Hintergrund (v.l.) Jugendhaus-Geschäftsführer Peter Vorndamme, Jugendamt-Bereichsleiter Uwe Lührs und Hermann Päuser, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Foto: Wolf-Dedo Goldacker
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Jungen Menschen in Krisensituationen zu helfen, ist die Aufgabe des Evangelischen Kinder- und Jugendhauses am Centrumplatz. „Es ist gut und wichtig, dass es eine solche Einrichtung in Wattenscheid gibt“, sagt Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann.

Mit ihr pflegt der Fußball-Profi seit acht Jahren eine Patenschaft. Regelmäßig besucht er seit 2003 das Kinder- und Jugendhaus und hat dann auch einige Mitbringsel im Gepäck. So ziert ein Nationaltrikot mit Autogrammen prominenter Spieler einen Flur des Hauses. Jens Lehmann besorgte auch Freikarten für Spiele der deutschen Nationalelf. Und im letzten Jahr brachte er sogar als DFB-Botschafter einen Scheck über 5000 Euro mit. Sie kamen der Jugendwohngruppe zugute, um deren sportliche Aktivitäten zu fördern.
„Ich kann mit meiner Person dazu beitragen, die Einrichtung bekannter zu machen und im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Denn es ist wichtig, dass Kinder, Jugendliche oder junge Eltern in Krisensituationen Hilfe finden“, so Lehmann. Der dreifache Familienvater erlebte in der Nachbarstadt Essen eine unbeschwerte Jugend. Auch heute gebe es bei ihm zuhause keine nennenswerte Krisen, Ausnahme: „Manchmal haben meine Kinder eine Krise mit ihrem Vater, wenn sie etwas ausgefressen haben.“
„Jens Lehmann ist quasi die Leuchtreklame für unser Haus“, erklärt Peter Vorndamme, Geschäftsführer der Einrichtung, die vom Diakoniewerk Gelsenkirchen-Wattenscheid getragen wird.
Die Jugendhilfe-Einrichtung kann in diesem Jahr auf ein 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Sie unterstützt und begleitet Familien mit ambulanten und stationären Angeboten. So können z.B. Kinder- und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aufgrund familiärer Krisen kurzfristig aufgenommen werden, bis ihre weitere Lebensperspektive geklärt ist. 2010 nutzten ca 50 Personen diese Möglichkeit, in diesem Jahr bisher 40.
Im Vater-Mutter-Kind-Haus gibt es fünf Plätze für Eltern(teile), die in Krisen bzw. Überforderungssituationen stecken. Mit intensiver Betreuung durch ein kompetentes Team sowie eine Krabbelgruppe zur Entlastung und Anleitung der Eltern, können neue Lebensperspektiven entwickelt werden.
Zum Leistungsspektrum des Hauses gehören außerdem Familientherapie, Elterntraining und Schülerförderung.
Die Zusammenarbeit sei eng und funkrioniere reibungslos, betont Uwe Lührs vom Jugendamt. Auch die Politik ist voll des Lobes: Hermann Päuser, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses und Bezirksbürgermeister Hans Balbach bescheinigten dem Haus eine erfolgreiche Arbeit.

Autor:

Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid

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