Hilfen zur Erziehung in Wattenscheid

Durch die Spendenaktion während der 600-Jahr-Feier in Wattenscheid konnte der Stadtspiegel 350 Euro zur Unterstützung des Kinder- und Jugendhauses beitragen. | Foto: Einrichtung
  • Durch die Spendenaktion während der 600-Jahr-Feier in Wattenscheid konnte der Stadtspiegel 350 Euro zur Unterstützung des Kinder- und Jugendhauses beitragen.
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Das Evangelische Kinder- und Jugendhaus, eine Jugendhilfeeinrichtung des Diakoniewerkes Gelsenkirchen und Wattenscheid, hat seit 15 Jahren seinen Sitz am Centrumplatz.

Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden insgesamt circa 170 Kindern, Jugendlichen wie auch jungen Erwachsenen differenzierte Hilfen zur Erziehung von insgesamt 150 Mitarbeitenden angeboten. Rund 50 Arbeitsplätze sind in den letzten 14 Jahren dadurch in Wattenscheid in der Regel für Erzieherinnen und Erzieher und Diplom-Sozialpädagogen geschaffen worden. Weitere 15 Arbeitsplätze sind am Centrumplatz durch das Angebot des Ambulanten Jugendhilfezentrums entstanden. Hier werden rund 90 Familien im Sozialraum Wattenscheid durch Sozialarbeiter, Erzieher und Familienpfleger in intensiver Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Bochum unterstützt und begleitet.
Weitere Familien in Bochum erhalten ambulante Hilfen in Form von aufsuchender Familientherapie, ambulantem Familienclearing durch das Familienbüro des Evangelischen Kinder- und Jugendhauses, das seit 2012 auch seinen Sitz am Centrumplatz hat. Als weitere Angebote des Familienbüros werden insbesondere jüngere Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen dauerhaft nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie leben können, in westfälische Pflegefamilien vermittelt und durch besonders qualifiziertes Fachpersonal in dieser neuen Lebensform begleitet. Die Fünf-Tage-Gruppe als Angebot der Kinder- und Jugendhilfe besteht seit nunmehr 14 Jahren am Centrumplatz. Sie entlastet Familien im Alltag und arbeitet mit den Eltern an der Stärkung ihrer Erziehungskompetenz, indem bis zu zehn Kinder von Sonntagnachmittag bis Freitagnachmittag in der Gruppe rund um die Uhr betreut werden. Seit 2004 können im benachbarten Jugendschutzcentrum bis zu acht Jugendliche aufgrund familiärer Krisensituationen vorübergehend bis zur Klärung ihrer weiteren Perspektive und der möglichen Lösung der Krise Unterkunft finden. Diese Hilfe wurde 2015 von insgesamt 65 Jugendlichen in Anspruch genommen. Im Oktober 2009 wurde das Mutter-Vater-Kind-Haus am Centrumplatz eröffnet. Hier können auf insgesamt 500 Quadratmetern bis zu fünf Mütter, Väter oder Paare mit ihrem Säugling oder Kleinkind in Überforderungssituationen Hilfe, Begleitung und Unterstützung erfahren. Durch ein multiprofessionelles Team von Pädagoginnen und einer Kinderkrankenschwester werden die im Haus lebenden Mütter und Väter unterstützt und haben u.a. die Möglichkeit, in zwei im Nebengebäude befindlichen Trainingswohnungen bisher Erlerntes auszuprobieren und einzuüben. Im letzten Jahr haben insgesamt 13 Mütter, Väter oder auch Paare aus dem gesamten Ruhrgebiet diese Hilfe in Anspruch genommen.
Als Ergänzung zu den am Centrumplatz angebotenen Hilfen wurde im Mai 2010 das Jugendwohnprojekt in der Elisabethstraße, rund einen Kilometer entfernt vom Centrumplatz, eröffnet. Hier können Jugendliche ab 16 Jahren eigenständige Lebens- und Haushaltsführung in kleinen Wohneinheiten mit intensiver pädagogischer Begleitung einüben und erlernen. Zusätzlich steht im Erdgeschoss eine Wohnung für zwei unbegleitete minderjährige Ausländer zur Verfügung.
Ergänzt wurde das Angebot am Centrumplatz 2013 durch die Eröffnung einer Kita mit insgesamt 45 Plätzen für zwei U3-Gruppen für je zehn Kinder und eine Ü3-Gruppe für 25 Kinder.
2014 wurde circa einen Kilometer entfernt die Kinderschutzvilla in der Graf-Adolf-Straße als Gegenstück zum Jugendschutzcentrum eröffnet. Hier finden Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren einen vorübergehenden Schutz- und Schonraum, wenn die aufgrund familiärer Krisen nicht in ihrer Ursprungsfamilie bleiben können und evtl. eine neue Lebensperspektive entwickelt werden muss.
So orientiert sich die Kinder- und Jugendhilfe als lebendiges Hilfeangebot an Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Müttern/Vätern in Überforderungssituationen und entwickelt gemeinsam mit Jugendämtern passgenaue Hilfen. Der Centrumplatz bietet hierfür sowohl mit seiner zentralen Lage wie auch den großzügigen Räumlichkeiten die idealen Voraussetzungen und hat sich in den letzten 14 Jahren zu einem festen und unverzichtbaren Bestandteil des Jugendhilfeangebotes in Bochum und im gesamten Ruhrgebiet entwickelt. 

Infos
Weitere Informationen zur Arbeit des Ev. Kinder- und Jugendhauses können außerdem über die Homepage abgerufen werden. 

Autor:

Lauke Baston aus Wattenscheid

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