Erste Hilfe-Ausbilder gesucht: Erklären, wie man Leben retten kann...
Wie war das noch mal mit der stabilen Seitenlage? Und wie funktioniert die Herz-Lungen-Wiederbelebung genau? In ihren Erste-Hilfe-Kursen versucht das Deutsche Rote Kreuz diese Fragen zu beantworten oder auch aufzufrischen. Im Moment werden dafür allerdings neue Erste-Hilfe-Ausbilder gesucht, die Kurse leiten können.
Wie wichtig es ist, immer wieder sein Wissen aufzufrischen, konnte DRK-Pressesprecher und Ausbilder Christian Lange schon oft feststellen. Besonders sind ihm hier Sanitätsdienste bei den Wattenscheider Karnevalsumzügen oder den Diensten in der Schalker Veltins-Arena in Erinnerung geblieben. „Unsere Sanitäter wurden dort zu Hilfe gerufen und mussten im Rettungswagen den Patienten abtransportieren. Am Einsatzort kommt oftmals ein einziger Kommentar: „Schön, dass jemand kommt, der sich auskennt.“ Deshalb ist er sich bewusst, wie wichtig es ist, das entsprechende Wissen weiterzugeben.
Neben Christian Lange gibt es im Moment 18 ehrenamtliche Ausbilder. Einer von ihnen ist Werner Rautenberg, zurzeit Erste Hilfe-Beauftragter des Verbandes, der seit mehr als 20 Jahren dabei ist. „Nun suchen wir aber nach Interessierten, die sich zu Ausbildern qualifizieren lassen und sich für die Aufgaben des Roten Kreuzes engagieren möchten. Angesprochen fühlen sollten sich nicht nur Personen mit medizinischen oder pädagogischen Vorkenntnissen, sondern auch Laien, da die benötigten Fachkenntnisse in der DRK-Ausbildung selbst vermittelt werden. Außerdem sollte man natürlich Interesse daran haben, anderen Leuten etwas beizubringen. Auch eine Mitgliedschaft beim Roten Kreuz gehört selbstverständlich dazu“, so der langjährige Ausbilder.
Die Ausbilderqualifizierung werde vom Roten Kreuz organisiert und durchgeführt, man verpflichte sich damit nur, einmal jährlich an den jährlichen Fortbildung teilzunehmen und Erste Hilfe-Lehrgänge für den Wattenscheider Rotkreuzverband durchzuführen.
Die Inhalte eines Erste Hilfe-Kurses sind deutschlandweit gleich und festgeschrieben. Jeder, der einen Führerschein hat, wird sich daran erinnern können. Hier wird vermittelt, wann geholfen werden muss, warum eine Erste-Hilfe-Ausbildung wichtig ist und wie man an einem Unfallort vorgeht. Zudem werden die lebenswichtigen Sofortmaßnahmen geübt.
Zusätzlich zu diesen Standard-Kursen bietet das Rote Kreuz aber noch spezielle Fort- und Ausbildungen an, die in Betrieben, Firmen, Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten in Bochum und der näheren Umgebung im Auftrag der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen durchgeführt werden. „Um allen Anforderungen und Kursanfragen gerecht zu werden, werden zusätzliche Ausbilder gebraucht, da die vorhandenen Lehrkräfte Unterstützung benötigen.“ Hier werden Lehrkräfte benötigt, die auch wochentags zur Verfügung (gegen Honorar) stehen, um entsprechende Kursanfragen von Betrieben bedienen zu können.
Christian Lange sieht auch einige Vorteile in der Ausbildung zum Ausbilder. „Zum einen ist man selber fit in dem Thema und zum anderen lernt man auch den methodisch-didaktischen Hintergrund kennen, lernt viele verschiedene Menschen kennen und kann Ängste und Hemmschwellen abbauen, Erste Hilfe zu leisten.“ Werner Rautenberg kann das nur bestätigen: „Neben der fachlichen Kompetenz will man dem Ausbilder natürlich auch die Sicherheit verschaffen, vor Menschen zu reden und sie zu motivieren.“
Vor allem bei Führerscheinanwärtern, für die es eine Pflichtveranstaltung ist, müsse man sich manchmal richtig ins Zeug legen, wie Werner Rautenberg festgestellt hat. „Man muss sie dann irgendwie aus der Reserve locken, sie mit einbinden und so die Informationen interessant rüber bringen. Wenn sie merken, es macht Spaß, wird es besser.“
Das geht zum Beispiel durch praktische Übungen. Werner Rautenbergs Tipp, wenn gar nichts anderes mehr hilft: realistische Unfalldarstellung, die man mit Schminke und Hilfe der RUD-Gruppe des Kreisverbandes ganz leicht hinbekommt. "Denn eines ist klar, wenn die Kursteilnehmer begeistert mitmachen, macht es auch den Ausbildern mehr Spaß. Und dann haben alle etwas davon!"
Bei Interesse an einer Mitarbeit in der Breitenausbildung steht in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 Herr Daniel Eisenkopf gerne für Fragen bzw. weitere Informationen unter 0 23 27 – 8 70 19 zur Verfügung.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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