„Digital mobil im Alter!“
DRK und Lernstudio Wattenscheid starten Digital Workshops 60plus mit Einstiegsvortrag
Online-Banking, Telemedizin, Video-Chat mit den Enkeln in Übersee. Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Doch nur wenige Senioren nutzen es, weil sie sich mit Smartphone, Tablet/PC und Internet schwertun. Eine Kooperation des Deutschen Roten Kreuzes und dem Lernstudio Wattenscheid soll ihnen helfen.
Viele Menschen sind mittlerweile „online“. Über Whats-App beispielsweise halten sie Kontakt zu ihren Familien, die vielleicht weiter entfernt wohnen, und schicken Fotos zu Freunden im Ausland. Mit dem Smartphone kaufen sie im Internet ein, mit dem Laptop erstellen sie sogar ihre eigenen Weihnachtskarten. Das klingt alles nicht ungewöhnlich, ist es aber oftmals für die Generation 60plus. Für viele Ältere stellt der Gebrauch digitaler Technologien nach wie vor eine große Hürde dar. Um auch Senioren zunehmend an den Vorteilen der Digitalisierung teilhaben zu lassen, haben die Kooperationspartner verschiedene „Digital Workshops 60plus“ konzipiert, um den Senioren den Weg in die digitale Welt und die zugehörigen technischen Hilfen aufzuzeigen, denn „wer offline ist, dem entgeht ein Stück Lebensqualität“, ist auch DRK-Präsident Thorsten Junker überzeugt.
Kooperation DRK / Lernstudio Wattenscheid
Um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Bedürfnisse ältere Menschen bei der Nutzung von Smartphones und Tablets haben, möchte Workshop-Leiter und Technik-Experte Michael Rohde vorab zu einem ersten Informationsvortrag zu den Digital-Workshops 60plus einladen. „Dort können wir uns anschauen, welche Fragen und Interessen die Menschen mitbringen und im Anschluss verschiedene Workshops anbieten.“ Beim Informationstreffen soll es nicht nur um die Theorie rund um die Frage „Was ist das richtige Gerät für mich?“ gehen, sondern auch das Handhaben eines Handys oder Tablets im Vordergrund der praktischen Darstellungen stehen. „So sollen die Menschen unter Anleitung erklärt bekommen, was sie alles damit machen können.“ Auch die Frage nach dem „Internet – Brauche ich das?“ soll mit einer Erläuterung von Chancen und Risiken der digitalen Möglichkeiten aufgezeigt werden.
Spannend werde es sein, älteren Herrschaften die Fingerfertigkeit beizubringen, die beim Bedienen eines Smartphones oder Tablets auf dem Weg ins Internet benötigt wird. Mit dem Zeigefinger auf dem Display tippen, wischen und Symbole gedrückt halten – für „Nonliner“ ist das Neuland. Michael Rohde befürchtet, dass durchaus Überzeugungsarbeit notwendig sein wird. „Wenn man jahrzehntelang nichts mit dem Internet zu tun hatte, wieso soll man sich dann jetzt damit auseinandersetzen, wird sich mancher fragen.“ Das Digitale bestimme jedoch schon längst das gesellschaftliche Leben – und werde noch größeren Einfluss darauf haben, ist er überzeugt.
Digital Workshops 60plus
Die Zielgruppe für die Einstiegsvortrag soll die Generation 60plus sein. Dabei sollen sich Neulinge, aber auch die Menschen angesprochen fühlen, die bereits mit PCs zu tun hatten. Michael Rohde: „Ältere Menschen lassen sich gern auf neue mobile Anwendungen und Geräte ein, wenn diese einen Alltagsnutzen für sich stiften und potenzielle Vorbehalte angemessen adressiert werden.“
Dieses Vorhaben möchte das Rote Kreuz unterstützen und lädt zusammen mit dem Lernstudio Wattenscheid am Donnerstag, 31. Januar 2019 um 15 Uhr in den DRK-Saal an der Voedestraße 53 ein. „Uns ist es sehr wichtig, dabei zu helfen, allen Menschen die Teilhabe an der digitalen Welt zu ermöglichen. Gerade bei Senioren kann digitale Aktivität zu mehr Selbständigkeit und gesellschaftlicher Beteiligung bis ins hohe Alter führen“, so DRK-Präsident Thorsten Junker mit Blick auf den kostenlosen Einstiegsvortrag, „Digital mobil im Alter“.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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