Zukunft für die Wattenscheider City

Beim Weinfest ist immer viel los in der Wattenscheider City. Das Entwicklungskonzept soll dafür sorgen, dass dies auch an anderen Tagen so ist. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
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  • Beim Weinfest ist immer viel los in der Wattenscheider City. Das Entwicklungskonzept soll dafür sorgen, dass dies auch an anderen Tagen so ist. Foto: Gerd Kaemper
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Die Zukunft der Wattenscheider Innenstadt steht zurzeit im Mittelpunkt zahlreicher Überlegungen. So hat die Bezirksvertretung Wattenscheid auf ihrer letzten Sitzung beschlossen, ein Projekt einer privaten Initiative zu unterstützen, und auch die IHK Mittleres Ruhrgebiet hat sich mit dem Stadtbezirk Wattenscheid-Mitte beschäftigt und Bevölkerungsstruktur, Kaufkraft, Verkehrsanbindung und die vertretenen Branchen untersucht.

Das Konzept der privaten Initiative sieht vor, dass in drei Schritten Möglichkeiten zur zukunftsorientierten Entwicklung der Wattenscheider Innenstadt ausgearbeitet werden sollen: zunächst an einem runden Tisch, dann in einem offenen Bürgerforum und zuletzt in der „Zukunftswerkstatt Wattenscheid“, wo die Ideen konkretisiert werden.
„Alle Parteien haben das Konzept positiv bewertet und einstimmig beschlossen“, schildert Norbert Philipp von der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid, der Initiator der Privatinitiative, das Abstimmungsergebnis der Bezirksvertretung Wattenscheid. Zudem haben die Bezirksvertreter beschlossen, dass die Bochum Marketing GmbH die einzelnen Projektschritte der privaten Akteure begleiten soll.
Bisher setzte sich die Initiative unter anderem aus Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid, der Werbegemeinschaft Wattenscheid sowie der Künstlergruppe Kunst4tel zusammensetzen, aber für den runden Tisch möchte Norbert Philipp weitere Interessensgruppen ins Boot holen. „Ich denke da an lokale gesellschaftliche Kräfte“, erklärt er, zum Beispiel an den Verein „Wattenscheider für Wattenscheid“, IHK, Immobilieneigentümer, Gewerbetreibende, Künstlerinitiativen, Caritas und AWO. Norbert Phillipp hofft, dass der runde Tisch noch in diesem Herbst tagen wird.
Beim nächsten Schritt, dem offenen Bürgerforum, sollen alle interessierten Wattenscheider zusammenkommen, um Ideen und Vorschläge einbringen zu können. Im letzten Schritt soll eine „Zukunftswerkstatt Wattenscheid“ ins Leben gerufen werden, mit der die Konkretisierungsphase des City-Entwicklungsprojekts beginnt. Die Mitglieder der Werkstatt sollen die gemeinsam erarbeiteten inhaltlichen Ziele kontinuierlich umsetzen.
Hintergrund aller bisherigen Überlegungen der Initiative war, dass sich durch den demografischen Wandel im Ruhrgebiet auch in Wattenscheid andere Bedürfnisstrukturen der Bewohner ergeben. Dies wirke sich wiederum auf das emotionale Zugehörigkeitsgefühl zur Innenstadt aus, das es weiterzuentwickeln gelte, so das Konzept. Dabei müssten die Wünsche der Wattenscheider für die City berücksichtigt werden: besserer Service, aber auch Rückzugsmöglichkeiten, barrierefreie Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie ein buntes Spektrum an Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen.
Wie es sich aktuell mit der Bevölkerungsstruktur, der Kaufkraft, der Verkehrsanbindung und den vertretenen Branchen in Wattenscheid-Mitte verhält, verrät die neue Publikation „51° 29’ N, 7° 8’ O – Wattenscheid-Mitte. Aus Tradition gut“ der IHK Mittleres Ruhrgebiet.
Ziel ist es, damit neue Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister für den Stadtteil zu gewinnen. Dafür hat die IHK Mittleres Ruhrgebiet alle Daten zusammengefasst, die interessierten Unternehmen und Existenzgründern bei ihrer Entscheidung über eine Ansiedlung helfen könnten.
„Immer wieder kommt es vor, dass Immobilieneigentümer von gewerblichen Mietinteressenten oder Mitglieder von Werbegemeinschaften von ansiedlungswilligen Geschäftsleuten nach den Strukturdaten eines Stadtteils gefragt werden. Mit dem Standort­exposé geben wir ihnen jetzt aktuelle Zahlen und Fakten an die Hand“, erläutert Jennifer Duggen von der IHK.
Zusammen mit den beiden Werbegemeinschaften Wattenscheid und Erlebnismeile am Dreieck hat die IHK das Standortexposé erarbeitet, das auf der Internetseite der IHK (www.bochum.ihk.de) und der Werbegemeinschaft Wattenscheid (www.wg-wat.de) heruntergeladen werden kann.
Wolfgang Dressler von der Werbegemeinschaft Wattenscheid ist überzeugt: „Mit der Publikation werden unsere Mitglieder in die Lage versetzt, in Gesprächen mit Ansiedlungsinteressierten ihre persönlichen Erfahrungen im Stadtteil mit aussagekräftigem Datenmaterial untermauern und anreichern zu können.“
Vera Monka-Glänzer von der Erlebnismeile am Dreieck ergänzt: „Ich bin sicher, dass die Bürger Wattenscheids mit dieser Broschüre konkrete Informationen über ihren Stadtteil erhalten. Zahlen und Fakten bilden ein starkes Fundament, auf das insbesondere junge Menschen eine sichere Existenz aufbauen können.“
Auch Norbert Philipp freut sich über diese Zahlen und Fakten: „Das Exposé der IHK liefert die Basisdaten. Jetzt lautet die Frage: Wie geht es weiter?“ Erste Anregungen habe die Initiative schon auf der Sitzung der Bezirksvertretung erhalten, und natürlich hofft sie auf noch viel mehr.

Beim Weinfest ist immer viel los in der Wattenscheider City. Das Entwicklungskonzept soll dafür sorgen, dass dies auch an anderen Tagen so ist. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
Sie freuen sich über die neue Veröffentlichung (v. l.): Patrick Voss (IHK), Vera Monka-Glänzer (Erlebnismeile am Dreieck), Jennifer Duggen (IHK) und Wolfgang Dressler (Werbegemeinschaft Wattenscheid). Foto: IHK Mittleres Ruhrgebiet | Foto: IHK Mittleres Ruhrgebiet
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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