Wattenscheider Fußgängerzone soll fahrradfrei bleiben
Wildparker bereiten Ärger

Am Dienstag waren etliche Fahrzeuge im Bereich der Westenfelder Straße in der Fußgängerzone geparkt. Foto: Peter Mohr
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Große Einigkeit bestand in der Bezirksvertretung darüber, dass die Wattenscheider Fußgängerzone nicht für Fahrräder freigegeben werden soll. Der Antrag der Verwaltung wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

Begründet wurde der Antrag mit der Forderung, lokale Ziele optimal mit dem Fahrrad erreichbar zu machen. Hingewiesen wurde auf die guten Erfahrungen, die in der Bochumer City gemacht worden sein sollen.
Außerdem wurde auf die im letzten Sommer vollzogene Freigabe der Herner Fußgängerzone für den Radverkehr hingewiesen. Dort sind Videokameras zur Kontrolle installiert worden.
Hintergrund der Bestrebungen der Verwaltung: Die Stadt Bochum ist seit 2016 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der fahrrad- und fußgängerfreundlichen Städte (AGFS). Verpflichtender Bestandteil dieser Mitgliedschaft ist der Einsatz für eine stetige Verbesserung der Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger in der Stadt.
Doch diese löblichen Ambitionen konnten die Zweifel und Bedenken bei den Wattenscheider Bezirkspolitikern nicht verdrängen. Ein wichtiger Aspekt dabei war das Thema "Sicherheit". Die relativ enge Oststraße sei deswegen auch nicht mit der neu eingerichteten Radfahrerzone in Herne zu vergleichen.
Die nötigen Umwege, um Ziele in der City zu erreichen, hielt die Mehrheit der Bezirksvertreter für zumutbar. "Wir wollen die Fußgängerzone so erhalten, wie sie ist, und den Radverkehr fernhalten", argumentierte Hans-Josef Winkler von der UWG: Freie Bürger. Auch die SPD sieht "keinen Handlungsbedarf".
Oliver Buschmann (Grüne) regte an, über die Einrichtung einer Fahrradstraße nachzudenken. Sie könnte Radlern, die aus Günnigfeld kommen, die Zufahrt von der Friedrich-Ebert-Straße in den engen City-Bereich erleichtern.
Von Seiten der UWG wurde noch eine "kleine" Kompromisslösung in die Diskussion gebracht: die Freigabe der Westenfelder Straße zwischen Bahnhofstraße und Friedenskirche für den Radverkehr.
Nach wie vor ein Dorn im Auge bleiben die vielen Wildparker in der Fußgängerzone. Ob an den Markttagen entlang der Gertrudiskirche oder in den Bereichen August-Bebel-Platz, Westenfelder Straße (im Umfeld der Friedenskirche): Die geltenden Verkehrsregeln werden von vielen Mitbürgern ignoriert. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich konnte sich am Dienstag vor Ort ein Bild von "Wildparkern" machen und versprach, sich für strengere Kontrollen einzusetzen.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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