WAT-Hundefreunde fühlen sich benachteiligt - Nur der Erwerb von Hunden aus dem Bochumer Tierheim wird bezuschusst
Hundefreunde, die sich einen vierbeinigen Liebling aus dem Wattenscheider Tierheim holen wollen, fühlen sich von der Stadt Bochum ungerecht behandelt.
Bei der Übernahme eines Hundes aus dem Tierheim Bochum, egal welcher Rasse, übernimmt die Stadt Bochum zur Zeit für Bochumer Bürger einen einmaligen Kostenanteil von 120 Euro. Diese Betrag wird nicht bar aus gezahlt, sondern bei dem Erwerb des Hundes im Tierheim mit der zu zahlenden Schutz-/Vermittlungsgebühr verrechnet.
Der Regelsatz zur Vermittlung für Hunde liegt zur Zeit bei 200 Euro im Tierheim Bochum. So muss der Erwerber eines Hundes nur noch 80 Euro bezahlen.
Auch vom Tierheim an der Blücherstraße wird eine durchschnittliche Vermittlungsgebühr von 200 Euro pro Hund erhoben. „Der Betrag richtet sich nach der Rasse und Größe des Hundes“, erklärt Ingrid Weber, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wattenscheid.
Einen städtischen Erwerbszuschuss gibt es für Hunde aus dem Wattenscheider Tierheim aber nicht. Auf Anfrage der Stadtspiegel-Redaktion bestätigte das Presseamt der Stadt Bochum die (einseitige) Subventionspraxis. „Die Stadt hatte vor einigen Jahren mit dem Tierheim in Bochum einen entsprechenden Vertrag geschlossen, um einen finanziellen Anreiz für die Hundevermittlung zu schaffen“, erklärt Pressesprecher Thomas Sprenger. Er stellte in diesem Zusammenhang auch klar, dass mit dem Hundeerwerb auf keinen Fall die Hundesteuer erlassen werde. Die beträgt zur Zeit für den ersten Hund 144 Euro pro Jahr.
Die Stadtspiegel-Anfrage ist aber nun Anlass für das zuständige Ordnungsamt zu prüfen, ob die Bochumer Subventionspraxis nicht auch beim Hundeerwerb aus dem Wattenscheider Tierheim angewendet werden könne. Thomas Sprenger: „Die zuständige Dezernentin ist ebenfalls informiert. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen worden. Die Prüfung läuft.“
Autor:Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid |
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