Jusos kritisieren Blockadehaltung der CDU
Unterstützung für soziokulturelles Zentrum am August-Bebel-Platz
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- hochgeladen von Jan Bühlbecker
Nach der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am Dienstag hat der SPD-Bezirksbürgermeister-Kandidat Hans-Peter Herzog die Einrichtung eines soziokulturellen Zentrums am August-Bebel-Platz gefordert. In diesem sollen die bestehenden gesundheitliche, psychologische und soziale Hilfsangebote in Wattenscheid ausgebaut und gebündelt sowie räumlichin einem gemeinsamen Haus direkt an der Innenstadt untergebracht werden.
Niedrigschwellige Angebote vor Ort ermöglichen
Ein Vorstoß, den die Jusos Wattenscheid ausdrücklich unterstützen: „Die Idee eines soziokulturellen Zentrums am August-Bebel-Platz finden wir sehr gut. Denn ein Blick in den Sozialbericht der Stadt Bochum zeigt: Die Unterstützung für gesundheitliche und sozialpolitische Themen ist in Wattenscheid und ganz besonders an diesem Standort ein wichtiges Anliegen. Und auch Psychologinnen und Psychologen fehlen vor Ort. Die Wartelisten ihrer Praxen sind voll und Patientinnen und Patienten müssen bislang oft quer durch die Stadt fahren, um ihre Ärztin oder ihren Arzt zu treffen. In einem soziokulturellen Zentrum hingegen hätte man alles beieinander und zwar da, wo man Zuhause ist. Das macht den Zugang zu den entsprechenden Angeboten einfacher“, freut sich der Vorsitzende der Jusos Wattenscheid Moritz Dünzer, der für sie auch auf der Liste der SPD Wattenscheid für die Bezirksvertretung kandidiert.
Kritische Worte finden die Wattenscheider Jungsozialist*innen hingegen für die hiesige CDU, die in der Sitzung der Bezirksvertretung als einzige gegen einen Antrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Rohmann stimmte. Der dennoch mehrheitlich beschlossene Antrag erteilt der Stadtverwaltung den Auftrag bei der Planung zur Umgestaltung des August-Bebel-Platzes auch die Zukunft des Auto-Individualverkehrs zu prüfen.
August-Bebel-Platz bunter - also grüner und attraktiver - machen, um die Innenstadt zu beleben
Für die Jusos Wattenscheid erklärt dafür Jan Bühlbecker, der für die SPD für den Stadtrat kandidiert: „Die CDU hat mit ihrem destruktiven Abstimmungsverhalten Dienstag einen breiten Konsens verhindert und damit vielleicht sogar die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes als Ganzes gefährdet. Denn nur eine umfassende Umgestaltung macht die Maßnahme aus ISEK-Mitteln förderfähig. Autos als Selbstzweck, wie es die CDU gestern gefordert hat, lehnen wir deswegen ab. Stattdessen wollen wir Bus und Bahn am August-Bebel-Platz mehr Raum geben, Fußgängerinnen und Fußgänger so entlasten und Pendlerinnen und Pendlern hinreichend neue Parkplätze anbieten. Darüberhinaus wollen wir den Individualverkehr mit einem überarbeiteten Verkehrskonzept von der Innenstadt weglenken. Denn ganz grundsätzlich ist für uns Jusos klar: Der August-Bebel-Platz muss sowohl grüner als auch bunter und attraktiver werden! Dazu gehört für uns die Verkehrsberuhigung. Denn nur wenn der August-Bebel-Platz vielfältige kulturelle, kaufleutische und soziale Angebote macht und mit ihnen zum Verweilen einlädt statt bloß als Verkehrsknotenpunkt wahrgenommen zu werden, stärkt er die Innenstadt als soziales Herz Wattenscheids. Und eine solche Belebung brauchen wir! Wir Jusos unterstützen deswegen die Position der SPD Bezirksfraktion und werden die kommenden Prozesse leidenschaftlich und konstruktiv begleiten.“
Autor:Jan Bühlbecker aus Wattenscheid |
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