Corona
Trotz Corona muss es weiter gehen!

Foto: Karl Heinz Lehnertz

Es werden in Deutschland rund 300.000 Erntehelfer / innen für die Landwirtschaft benötigt. Diese dürfen aber nun nicht mehr einreisen und das bedroht Existenzen im In & Ausland. Die Erntehelfer /innen, welche zum Teil bereits seit Jahren immer im gleichen Betrieb tätig sind, verlassen sich auf die Einkünfte und die Landwirte auf die Ernte der angebauten Produkte. Dies bedeutet kurz über lang nicht nur evtl. Engpässe an regionalen Produkten, nein auch das normalerweise aus Spanien und Italien importierte Obst und Gemüse kann nicht geerntet werden.

Es haben sich zwar bereits ca. 16.000 Mitmenschen freiwillig gemeldet die Bauern zu unterstützen, damit die Produkte von den Feldern zu uns nach Hause auf den Tisch kommen, aber diese Anzahl ist nicht ausreichend, um die meist osteuropäischen Saisonarbeiter /innen aufzufangen, benötigt die Landwirtschaft zwischen 600.000 und 800.000 ungelernte Helfer / innen aus Deutschland.

Landwirt Patrick Appelbaum baut Erdbeeren und Himbeeren in Bochum-Wattenscheid an und arbeitet seit Jahren mit eine Stammbesetzung, die aus rumänischen Erntehelfern besteht. Wenn die Früchte nicht rechtzeitig geerntet werden, sind die Kulturen überreif und können somit nicht geerntet werden. Aber nicht nur die Ernte 2020 ist bedroht, sondern auch die nächsten Ernten, da nicht neu angepflanzt werden kann. Nicht nur ich, sondern alle Landwirte, welche z.B. Salat, Erdbeeren, Kartoffeln, Spargel, Tomaten u.v.m. anbauen können eine Versorgung in diesem und in den nächsten Jahren nicht garantieren, so Patrick Appelbaum Agraringenieur.

Schlaflose Nächte gehören mittlerweile genauso zu Appelbaum wie seine tägliche Arbeit auf dem Feld. Denn nicht nur die Sorge um die Erntehelfer plagt ihn, sondern auch die Sorge darum, dass seine Familie gesund und befreit von dem Coronavirus bleibt. Denn sollte nur einer seiner Familie oder angehörigen positiv auf Covid19 getestet werden, so muss auch er sofort in mindestens 14 Tägiger Quarantänen und die Arbeit auf dem Feld würde komplett zum Erliegen kommen. Das würde das aus für den Familienbetrieb, der seit Generationen geführt wird, bedeuten.

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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