Sankt-Gertrudis-Preis für Oskar Pieneck

Oskar Pieneck, der diesjährige Träger des Sankt-Gertrudis-Preises. Foto: privat | Foto: privat
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Mit dem diesjährigen Sankt-Gertrudis-Preis wurde Oskar Pieneck (89) in einer atmosphärisch dichten und bewegenden Feierstunde am Freitagabend im vollbesetzten Ratssaal des Wattenscheider Rathauses ausgezeichnet.

Der vorherige Preisträger, Klaus-Peter Hülder, lobte in seiner Laudatio den vorbildlichen und ehrenamtlichen Einsatz Oskar Pienecks für Wattenscheid, den dieser stets menschennah und offen geführt habe. „Wattenscheid und Pieneck gehören irgendwie zusammen“, so Hülder. Pieneck habe sich sowohl in der Kommunalpolitik, in der Wirtschaft als auch im kulturellen Bereich erfolgreich engagiert: so bis 1975 als Wattenscheider Ratsmitglied, als Vorsitzender der CDU Wattenscheid und als Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion in den Jahren 1975 bis 1989. „Dass die Bezirksvertretung Wattenscheid heute eine so hohe Achtung in der Bevölkerung hat und von den Wattenscheidern als ‚ihre‘ Interessenvertretung verstanden wird, ist auch Pienecks Verdienst“, so Hülder.
Seine besonderen Interessen lagen in der Entwicklung der Wattenscheider Innenstadt, in der Arbeit für die Wattenscheider Werbegemeinschaft und im Einsatz für die Kunst im öffentlichen Raum (Bergbaudenkmal am Centrumplatz, Kreuze der Solidarität vor der Friedenskirche und Förderrad auf dem Alten Markt). „Oskar Pieneck hat sich um Wattenscheid verdient gemacht“, so Hülder.
In der Feierstunde überbrachten als Redner Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, Bezirksbürgermeister Hans Balbach, Propst Werner Plantzen, Pfarrer Frank Dressler von der evangelischen Kirchengemeinde und Hans Henneke (CDU) ihre Glückwünsche.
Oskar Pieneck bedankte sich tief gerührt und unter großem Beifall für die Auszeichnung. Pieneck: „Ich durfte hier im Rathaus mit beraten, damit wir in Wattenscheid eine Stadt des Fortschritts werden konnten. Ich hoffe, dass sich auch in Zukunft immer wieder Menschen finden, die sich für die Belange ihrer Stadt einsetzen.“
Der Preis besteht aus einer kaligraphisch gestalteten Stadtchronik, die stets neu geschrieben und um Daten der letzten drei Jahre und des Preisträgers ergänzt wird. Der Künstler und Kaligraph Gerd Klemptner war eigens aus Thüringen angereist, um an der Feierstunde teilnehmen zu können.
Die Idee zur Verleihung des Gertrudis-Preises geht zurück auf einen Beschluss des Wattenscheider Rates aus dem Jahre 1949. Von 1951 bis 1964 erhielten per Ratsbeschluss insgesamt fünf herausragende Persönlichkeiten den Preis. Die nach 1964 eingestellten Preisverleihungen wurden erst im Jahre 1990 vom Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid wiederbelebt, der seitdem die Organisation und Finanzierung der Preisverleihung übernimmt. Der Vorsitzende der Auswahlkommission, HBV-Vorsitzender Heinz-Werner Kessler, bezeichnete den Sankt-Gertrudis-Preis als den wertvollsten Preis, den Wattenscheid zu vergeben hat. Der Preis erinnere an die Stadtpatronin St. Gertrud, deren Bild bis zum Einschreiten der Nazis bis 1933 Teil des Stadtwappens war. Der Preis sei interkonfessionell, überparteilich und als politischer Preis für heimatverbundene Menschen zu verstehen.
Der Preis wird alle drei Jahre von einer unabhängigen Auswahlkommission vergeben. Die Preisträger seit 1990 waren: Prälat Hermann Mikus, Franz-Werner Bröker, Klaus Steilmann, Leni Lückenbach, Annemarie Brinckmann, Herbert Brandhoff, Klaus-Peter Hülder und jetzt Oskar Pieneck.

Dieser – aus technischen Gründen gekürzte – Artikel wird in der Ausgabe der HBV-Vereinszeitschrift „Der Wattenscheider“ III/11 in voller Länge nachzulesen sein.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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