Opel vor dem Aus? - Gerüchte um Werksschließung ärgern OB Scholz

Hat Opel in Bochum noch eine Zukunft? OB Scholz meint ja, General Motors nein. Foto: Peter Mohr
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Die Gerüchte um eine mögliche Schließung des Opel-Standortes Bochum haben Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz verärgert. Eine im Jahr 2011 erstellte wissenschaftliche Studie hatte das Werk als leistungsfähig bezeichnet.
Die Nachricht schlug im Ruhrgebiet wie eine Bombe ein: General Motors plant offensichtlich, die Opel-Werke am Standort Bochum zu schließen.
Die WAZ hatte vergangene Woche darüber berichtet, dass Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) über Pläne zur Schließung des Bochumer Opelwerks informiert haben soll. Ein in den USA veröffentlichter Bericht des Wall Street Journals stützt sich dahingehend auf Angaben des Opel-Mutterkonzerns General Motors. Bochum habe noch bis 2015 Bestandsschutz. Dann käme es zur Schließung.

Scholz dementiert Gerüchte

„Die erneuten Gerüchte über die Schließungsabsichten des Opel-Werkes in Bochum sind äußerst bedauerlich“, kommentiert Oberbürgermeisterin Scholz in einer Stellungnahme. Das Werk in Bochum sei sehr gut, flexibel und zukunftsfähig aufgestellt. Es besitzte, auch im internationalen Vergleich, eine hohe Produktivität, Auslastung und Wettbewerbsfähigkeit.
„Die Gerüchte zu einermöglichen Werksschließung sind für mich daher sachlich nicht nachvollziehbar und ärgerlich“, so das Stadtoberhaupt weiter. „Die Vorgehensweise von GM ist für die Opelaner eine unerträgliche Zumutung.“
Eine im Jahr 2011 vom Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen (ika), der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) und der Stadt Bochum erstellte Studie hatte Opel in Bochum attestiert, ein leistungsfähiges Werk mit guter Wettbewerbsposition zu sein. Mit dem weit fortgeschrittenen Outsourcing-Prozess und einer Wertschöpfungstiefe von rund 20 Prozent das Bochumer Werk zukunftsfähig aufgestellt.

Auch die Leistungen der Zulieferfirmen, eine gute Vernetzung, (Werks-)Flächen für Erweiterungen sowie flexible Strukturen, die für eine Vielzahl von Modellen geeignet seien, wurden in der Studie lobend erwähnt.
Der Kritik der Oberbürgermeisterin hat sich auch der Bochumer Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer (SPD) angeschlossen. „Es kann nicht sein“, so Schäfer, „dass Spekulationen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Ort weiter verunsichern. Dies ist für die hart arbeitenden Beschäftigten unakzeptabel. Auch kann es nicht sein, dass in Bochum sich die Belegschaft die beste Kostenstruktur erarbeitet hat und der Standort trotzdem wieder einmal in Frage gestellt wird.“

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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