Neues Flüchtlingsdorf: 280 Plätze in 70 Containern
Im Schatten des alten Förderturms der Zeche Holland hat die Stadt ein neues Flüchtlingsdorf errichtet. 270 Personen können dort ab übernächste Woche untergebracht werden.
70 Wohncontainer sind auf dem Areal an der Emil-Weitz-Straße aufgebaut worden. „Auf diesen Standort haben wir uns in der Bezirksvertretung mit großer Mehrheit geeinigt“, so Bezirksbürgermeister Manfred Molszich am Donnerstag bei einem Ortstermin, bei dem Politik, Verwaltung und die Malteser, die die soziale Betreuung der Anlage übernehmen, interessierten Bürgern Rede und Antwort standen.
Umzug von Roonstraße
Mit der Inbetriebnahme dieses neuen „Dorfs“ wird der Standort Roonstraße Geschichte. Turnhalle und Schule werden freigezogen. Die dort momentan noch untergebrachten 50 Personen werden dann in Kürze aufs „Holland-Gelände“ umziehen.
Die Container sind spartanisch ausgestattet. Der Sanitärbereich und der Schlafraum sind eng. Lediglich der Aufenthaltsraum mit integrierter kleiner Küchenzeile bietet etwas „Luft“.
Zudem werden im „Dorf“ noch Gemeinschaftsräume für Freizeitgestaltung und Lehrveranstaltungen eingerichtet. Auch Antennenkabel sind für möglichen TV-Empfang sind vorinstalliert. „Da muss dann nicht mehr gebohrt werden, wie wir es in anderen Einrichtungen hatten“, erklärte Ralf Zyla vom Sozialamt der Stadt.
Die Malteser werden mit acht Mitarbeitern in der Einrichtung tätig sein. „Mit viel Herzenswärme, weil es ein christliches Anliegen ist“, wie Benjamin Schreiber, Leiter des Fachbereichs Kommunikation beim Malteser Hilfsdienst Essen, erklärte.
Vor allem in der individuellen Förderung sehen die Malteser ihre Hauptaufgabe. Die künftigen Bewohner sollen je nach Bildungsstand „geschult“ werden. Spracherwerb und mögliche Hilfestellungen bei der Jobvermittlung genießen dabei oberste Priorität.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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