Corona-Virus - Covid 19
Merkel übt Kritik an Ministerpräsidenten Laschet und Müller - Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt weiter
Nach einer Woche von Beschlüssen und Beschlussrücknahmen, von Krisenkommunikation und einer bemerkenswerten Entschuldigung hat sich die Kanzlerin gestern Abend bei Anne Will geäußert. Sie kritisierte unter anderem die Umsetzung der Notbremse in NRW. Die Notbremse habe sie sich nicht so gedacht, sagte Merkel. Länder wie Berlin oder NRW hätten eine Umsetzung gewählt, die zu viel Ermessensspielraum mit sich bringe. Dabei seien die Vorgaben eigentlich klar: Ab einer Inzidenz von 100 müsse zu den Corona-Beschränkungen zurückgekehrt werden, wie sie vor dem 7. März gegolten haben. Merkel sagte außerdem, weitere Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen könnten wichtige Mittel sein, um das Wachstum des Virus zu stoppen.
Angesichts schnell steigender Infektionszahlen hält Merkel ein hartes Durchgreifen für nötig. Sie drohte damit, notfalls das Infektionsschutzgesetz zu ändern, um eine bundeseinheitliche Corona-Politik sicherzustellen. "Das ist mein Amtseid, das ist meine Verpflichtung", sagte Merkel. Sie werde nicht zuschauen, bis es 100.000 Neuinfektionen am Tag gebe.
Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt derweil weiter deutlich: Das Robert Koch-Institut hat binnen eines Tages 9.872 Corona-Neuinfektionen registriert - das sind gut 2.100 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bundesweit bei 134,4; am Sonntag hatte sich noch bei 129,7 gelegen.
Quelle: Nachrichtenportale
Autor:Rainer Bresslein aus Wattenscheid |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.