Lohrheide bleibt erst einmal die Lohrheide

Der Antrag der Wattenscheider SPD auf Umbennung des Lohrheidestadions in Klaus-Steilmann-Stadion ist in der Bezirksvertretung abgelehnt worden.

Die Sozialdemokraten hatten angeregt, die Sportstätte in Erinnerung an den Textilfabrikanten und Sport-Großsponsor Klaus Steilmann umzuwidmen. Eine politische Mehrheit gab es für dieses Ansinnen in der Bezirksvertretung allerdings nicht.

Klaus-Steilmann-Straße

Die Grünen enthielten, die CDU und auch die UWG stimmten gegen den Antrag und brachten ihrerseits einen Gegenantrag ins „politische Rennen“, nachdem der „Vorplatz des Stadions und die Verbindung zwischen Hollandstraße und Lohrheidestraße in Klaus-Steilmann-Straße umzubenennen ist“ - also der Abschnitt entlang dem Haus der Athleten und der Stadion-Osttribüne, der für den öffentlichen Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Dieser Antrag fand in der Bezirksvertretung dann die notwendige Mehrheit.
UWG und CDU regten darüber hinaus an, dass die Verwaltung überprüfen solle, wie und ob die Namensrechte an die SG Wattenscheid 09 übertragen werden könnten. Die SGW sollte davon wirtschaftlich profitieren. CDU und UWG zogen Parallelen zum Bochumer Ruhrstadion und zum VfL.
Ob dies durchführbar ist, scheint noch in den Sternen zu stehen, da der Traditionsverein von der Lohrheidestraße nun einmal nicht der alleinige Nutzer des Stadion ist, sondern der VfL Bochum (mit seinem Regionalligateam) und die Leichtathleten des TV 01 ebenso Heimrechte reklamieren können.
Mehr als fraglich erscheint auch, ob in der Praxis für die Vermarktung der Spielstätte eines Fünftligisten überhaupt eine angemessene Summe erzielt werden kann, die es rechtfertigen würde, den Traditionsnamen aufzugeben. Und das möglicherweise sogar unter der Voraussetzung, dass sich der Name jährlich ändern könnte.