Kontrollen haben ihren Preis
Pferdefleisch-Skandal und kein Ende. Bundes- und Landesminister rufen jetzt nach mehr und besseren Kontrollen. Wie nach jedem Lebensmittelskandal. Dass jetzt Hersteller und Handel stärker in die Pflicht genommen werden sollen, ist nicht verkehrt und eigentlich auch in deren Interesse.
Aber es bleibt auch die Pflichtaufgabe der zuständigen Behörden. Mit Erstaunen habe ich vernommen, dass die Stadt Bochum gerade mal sechs Lebensmittelkontrolleure beschäftigt. Und die haben ein riesiges Feld zu beackern: Supermärkte, Restaurants, Kneipen, Imbissbuden, Großküchen, Kühlhäuser. Sie können nur in konkreten Verdachtsfällen oder in Stichproben vom „Häuflein der sechs Aufrechten“ kontrolliert werden. Und so geht Personalausdünnung wegen knapper Kassen im Endeffekt wieder zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger.
Bessere Kontrollen haben eben ihren Preis. Werden sie nun bei Lieferanten und Handel eingeführt, wird sich das im Preis der Lebensmittel niederschlagen. Sei es drum. Ich bezahle gerne ein paar Cent mehr für meine geliebte Lasagne, wenn ich mir sicher sein kann, dass sie nicht im Backofen an zu wiehern fängt!
Autor:Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid |
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