Kommentar: Ein Rat fürs Rad

Ja, es ist absolut löblich, dass sich die Kommunen dazu durchringen, mehr Geld in vernünftig nutzbare Radwege zu investieren. Ziel dieser Bestrebungen soll es bekanntlich sein, mehr Mitbürger zu animieren, Kurzstrecken auf dem Rad anstatt mit dem Auto zurück zulegen. Das ist für die eigene Gesundheit mindestens ebenso förderlich wie für die Umwelt.

Aber mit den Radwegen verhält es sich leider so wie mit vielen anderen Dingen im Leben: Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht.
Ob man mit dieser (auch verkehrspolitisch fragwürdigen) Mini-Radspur von nicht einmal 500 Metern Länge mehr Radfahrer in den Sattel bringt, erscheint fragwürdig. Wo ist der Zugewinn für die Radler, wenn sie von der City nach Höntrop fahren wollen - oder umgekehrt?
Sind sie am Fahrbahnrand einer Hauptverkehrsachse sicherer als auf dem Kombi-Gehweg? Sind sie gar schneller unterwegs?
Mitnichten. Von der City kommend, soll man künftig an der Steeler Straße die Fußgängerampel nutzen, um dann (mit Gegenverkehr) über den Bürgersteig weiterzuradeln, der sich in einem erbärmlichen Zustand befindet und alles andere als radwegtauglich ist.
Es ist kein Geheimnis, dass ich viel und gern mit dem Rad unterwegs bin und ich mich (eigentlich) über jeden Meter Radweg freue.
Aber hier an der Berliner Straße werden künftig weder Radfahrer noch Autofahrer glücklich.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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