Für ein schöneres Wattenscheid: Bürger brachten bei der zweiten Stadtteilkonferenz weitere Ideen ein

Bei der zweiten Stadtteilkonferenz konnten die Bürger weitere Ideen und Anregungen zur Umsetzung der Sozialen Stadt Wattenscheid einbringen. Unter anderem diskutierten sie mit Martina Hoff (r.) vom Landschaftsarchitekturbüro Hoff über den Masterplan Bewegung und Spiel.
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Mit der Renaturierung des Wattenscheider Bachs, der Sanierung des Parks am Ehrenmal sowie dem Masterplan Bewegung und Spiel standen drei künftige Projekte der Sozialen Stadt Wattenscheid im Mittelpunkt der zweiten Stadtteilkonferenz. Bürger trafen am Mittwoch, 31. Mai, in der Liselotte-Rauner-Schule auf Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtteilmanagement, Emschergenossenschaft sowie auf Landschaftsarchitekten, um sich über die Gestaltung Wattenscheids auszutauschen.

Zur Renaturierung des Wattenscheider Bachs soll das Abwasser vom Reinwasser getrennt, die Betonschale entfernt und in acht bis zehn Meter Tiefe ein Abwasserkanal von etwa zwei Metern Durchmesser gebaut werden. Ziel ist eine ökologische Verbesserung entlang des Gewässers von der stillgelegten DB-Bahnstrecke über Watermanns Weg und Marienstraße bis zur Straße Obertor. „Außerdem wollen wir prüfen, ob wir die Betriebswege öffentlich machen können. Aber das hängt von der Sicherheit ab“, erläuterte Renata Gottwald, Projektleiterin bei der Emschergenossenschaft.
Die Arbeiten auf Wattenscheider Stadtgebiet werden voraussichtlich Mitte 2019 beginnen und rund zwei Jahre dauern. Die ökologische Verbesserung käme frühestens ab Ende 2020. „Schade, dass es noch einige Jahre dauert“, sagte Friedhelm Tönshoff, der zu der Stadtteilkonferenz gekommen war, um sich über die Planungen für den Bach zu informieren. Grundsätzlich begrüßen er und seine Frau aber das Vorhaben. „Wegen der Geruchsbelästigung gerade im Sommer ist das eine gute Sache“, so Angelika Tönshoff.

Menschen in Bewegung bringen

Menschen in Bewegung zu bringen ist das Anliegen des Masterplans Bewegung und Spiel. In ihrer planerischen Analyse listete Martina Hoff vom Landschaftsarchitekturbüro Hoff auf, wo es hier im Stadtteil hapert: So gibt es zwar drei große Grünflächen, aber keine grünen Verbindungen. Es mangelt an Spielflächen für kleine Kinder, und besonders für Jugendliche gibt es gar keine Angebote. Zudem soll die Innenstadt nicht nur dem Einkauf dienen, sondern auch mehr Aufenthaltsqualität bieten. Im Sommer werde das Konzept noch weiter ausgearbeitet, bevor es im Herbst in die politischen Gremien gehe, kündigte Hoff an.
Die Pläne zur Sanierung des Parks am Ehrenmal, die Klaus Tenhofen vom Planungsbüro DTP den Zuhörern vorstellte, sehen unter anderem vor, die drei Haupteingänge prägnanter herauszuarbeiten, einen Jugendbereich mit Parkour und multifunktionellen Orten zu schaffen und die Hauptachse als zentrale Wegeverbindung zu asphaltieren und einen Radweg anzulegen. „Das Ehrenmal wird vom zentralen Element zu einem Baustein des Parks“, erläuterte Tenhofen. Die Neuinterpretation des Ehrenmals umfasst ein zusammenhängendes Band mit Bühne und Sitzelementen, „die immer mehrere Nutzen haben“. Zudem solle die Krypta, da sie stark sanierungsbedürftig sei, verschlossen werden.

Zuhörerinteresse am Ehrenmal

„Es hat mich interessiert, was man beim Ehrenmal vorhat, speziell an der Hundewiese“, erklärte Ulla Habel, warum sie zu der Stadtteilkonferenz gekommen war. Die von Klaus Tenhofen vorstellten Pläne, Sitzdecks auf der Wiese zu installieren, haben sie aber nicht ganz überzeugt. „Ich glaube nicht, dass sich an der Situation etwas ändern wird.“
Norbert Döppenschmitt vermisste Wasser in den vorgestellten Plänen. Der bildende Künstler hatte nämlich selbst vorgeschlagen, den Eingangsbereich des Parks mit einer zehn Meter hohen Wassersäule zu versehen. Grundsätzlich sagen ihm die Umgestaltungspläne aber zu. „Das wirkt sehr aufgeräumt“, lautete sein Fazit.
Die Ideen und Anregungen der Bürger, die an der zweiten Stadtteilkonferenz teilnahmen, flössen nun in die weiteren Planungen ein, erläuterte Burkhard Huhn vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. „Die Entwürfe werden noch einmal bearbeitet, und wir werden gucken, inwieweit wir die Anregungen berücksichtigen können.“

Bei der zweiten Stadtteilkonferenz konnten die Bürger weitere Ideen und Anregungen zur Umsetzung der Sozialen Stadt Wattenscheid einbringen. Unter anderem diskutierten sie mit Martina Hoff (r.) vom Landschaftsarchitekturbüro Hoff über den Masterplan Bewegung und Spiel.
An mehreren Ständen konnten sich die Bürger mit Vertretern von Stadtteilmanagement und Emschergenossenschaft sowie mit Landschaftsarchitekten austauschen.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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