Es wird weiter gefällt!
Die Motorsäge steht nicht still. Am Zeppelindamm mussten weitere Bäume weichen. Sehr zum Leidwesen vieler Anwohner und eines Vereins, der zum Schutz des Stadtwaldes gegründet wurde.
Nach der Rodung des etwa zwölf Meter breiten Streifens entlang des westlichen Randes des Zeppelindamms (von der blauen Brücke Richtung Ruhrstraße) gab es heftige Proteste und kontroverse Diskussionen. Vor allem die mangelhafte Informationspolitik der Stadtverwaltung wurde kritisiert.
Auch etliche Lokalpolitiker meldeten sich zu Wort und stellten die Notwendigkeit der rigorosen Abholzung infrage. Aus Kreisen der Stadtverwaltung war die Maßnahme mit "Sturmschäden" begründet worden. Die Bäume sollten demnach eine Gefährdung des Straßenverkehrs darstellen. Das wollten etliche engagierte Bürger nicht hinnehmen und gründeten den Verein "Freundinnen und Freunde des Stadtwalds". Vereinszweck ist der Erhalt des Waldes sowie "der Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und der einheimischen Tierwelt."
Kommunikation
Am 8. November nahmen Vereinsvertreter an der öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses teil und gingen mit der Zusage auf den Heimweg, dass weitere Fällungen bis Anfang 2019 ausgesetzt seien. Außerdem wurde ein besserer Informationsfluss versprochen.
Am Montag war das Erstaunen umso größer, als die nächsten Rodungen mit schwerem Gerät stattfanden – diesmal auf der westlichen Seite des Zeppelindamms. Ein "Kommunikationsproblem" soll die Ursache gewesen sein.
"Zu spät – die Bäume sind weg. Wir bleiben aber dran", so die Botschaft von Tobias Dannapel, Inhaber der "Grillakademie" und Vorstandsmitglied im neu gegründeten Verein.
Die Rodung hat inzwischen über die Grenzen Wattenscheids hinaus für Aufsehen gesorgt. Das WDR-Fernsehen berichtete in seiner Lokalzeit, und auch auf den WDR-Radiowellen war das Thema "Zeppelindamm" Berichtsgegenstand.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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