Deutsche Bahn im Rausch
Deutsche Bahn verursacht Kahlschlag

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Die Deutsche Bahn hat die letzte Woche vor dem Baumschnittstopp am 01.03. voll genutzt. Ihr ist es gelungen, in dieser Zeit entlang der S-Bahnstrecke in Höntrop im Bereich der Straße In der Hönnebecke einen radikalen Kahlschlag zu produzieren. Jahrzehntealte, gesunde Bäume (Kastanien u.a.) wurden rigoros gefällt. Nach unseren Beobachtungen hat es vorab keinerlei Untersuchungen zum Zustand der gefällten Bäume gegeben. Sie wurden offensichtlich der Reihe nach abgesägt. Eine vorherige Unterrichtung der anliegenden Bevölkerung zu dieser Handlung hat es wie üblich von der Bahn nicht gegeben.
In Bochum ist es für alle Bürger laut Satzung nicht erlaubt, einen Baum ohne vorherige Genehmigung der Stadt und nur mit Angabe der Stelle einer Ersatzpflanzung zu fällen. Ob es überhaupt einen Antrag der Deutschen Bahn bei der Stadt Bochum gegeben hat, konnte von den Anliegern noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Sollte alles mit rechten Dingen verlaufen sein, wären die Anlieger sehr interessiert, zu erfahren, mit welcher Begründung diese Maßnahme beantragt wurde.
Durch die Abholzung treten für die Bewohner des Bereiches erhebliche wohnliche Nachteile auf. Zum Ersten hat sich die Lärmbelästigung durch den fehlenden Bewuchs erheblich erhöht. Die Geräusche der vorbeifahrenden Züge haben sich gewaltig verstärkt. Desweiteren stellt der Kahlschlag auch eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben von Menschen dar. Durch die nun fast niveaugleiche Übergangsmöglichkeit über die Gleise ohne Hindernisse zwischen der Hönnebecke und dem Fußweg entlang des Teiches am Jasminweg werden etliche risikofreudige Mitmenschen angeregt, den Bereich als Abkürzung zu nutzen. Zwei in der kurzen Zeit mittlerweile gut erkennbare Trampelpfade sind hierfür ein Beweis. Muß es erst wieder zu einem Unfall kommen wie kürzlich mit zwei Kindern in Recklinghausen, bis der Deutschen Bahn bewusst wird, daß sie nicht allein auf der Welt ist und daher dafür zu sorgen hat, dass von Ihren Flächen keine Gefahren ausgehen können?
Auffällig an der ganzen Angelegenheit ist interessanterweise ein mit Brombeersträuchern bewachsener Bereich. Hier ist kein Zweig abgeschnitten, die Sträucher wachsen bis auf die Fahrbahn. Waren die Sägen von der schweren Arbeit so geschädigt, dass sie die Dornenbüsche
nicht mehr scheiden konnten oder war die Arbeit zu unangenehm?
Am Rande ist erkennbar, dass  beinahe im gesamten Arbeitsbereich das Altholz entfernt bzw. geschreddert worden ist. Auffällig ist daher, dass an zwei Stellen offensichtlich bestes Holz nicht entfernt wurde, sondern daß es dort fein säuberlich in kamingerechte Stücke zerlegt und am Rand gestapelt wurde. Schon verständlich, bei den derzeitig überhöhten Holzpreisen zur Zeit kann die Deutsche Bahn ja durch den Verkauf des Holzes ihre Jahresbilanz verbessern. Oder hat es doch einen anderen, naheliegenderen Grund??

Autor:

Gerd Hufnagel aus Wattenscheid

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