Deutliche Ratsmehrheit für verkaufsoffene Sonntage - 53 Mitglieder votierten für und 22 gegen Verwaltungsvorlage - erster in WAT am 11. März
Eine Geburt mit Komplikationen, doch am Ende wurde alles gut: Am Donnerstag stimmte der Bochumer Rat mit deutlicher Mehrheit dem Verwaltungsvorschlag zu: Danach werden in der Gesamtstadt 9 verkaufsoffene Sonntage eingerichtet.
Die Termine für die Sonntagsöffnung gelten allerdings nicht für ganz Bochum, sondern nur jeweils für bestimmte Stadtteile. Und sie sind auch an bestimmte Anlässe wie Kirmes oder Stadtfeste gebunden.
Alle Ratsmitglieder waren zur Sitzung erschienen. 53 von ihnen votierten für die Sonntagsöffnungen, 22 stimmten dagegen. Enthaltungen gab es keine.
Im Vorfeld des Ratsbeschlusses gab es intensive Diskussionen in den Fraktionen. Diese hatten ihren Mitgliedern wiederum das Abstimmungsverhalten freigestellt.
Die CDU hatte angekündigt, ihre Mitglieder würden geschlossen für die Verwaltungsvorlage stimmen.
Bei der SPD hatte Fraktionschef Dieter Fleskes intensiv für die Annahme der Vorlage geworben. „Die Kaufkraft der Bürger ist begrenzt . Mir ist nicht egal, wohin das Geld fließt“, betonte er auch noch einmal im Rat und: Es gehe nicht darum, auf jeden Fall Recht zu haben, sondern im Auge zu behalten, was für die Stadt gut ist.
Mit dem Beschluss folgten die Kommunalpolitiker einem Kompromiss, der von Handel, Kirchen und örtlichen Gewerkschaftsvertretern geschlossen wurde.
Allerdings wollten letztere kurz vor der Ratssitzung nichts mehr von dem Kompromiss wissen. „Gut unterrichtete Kreise" wollen erfahren haben, dass ein Wink des Landesverbandes Bochums verdi-Chefin Gudrun Müller zur Abkehr bewogen habe.
Der erste verkaufsoffene Sonntag in Wattenscheid wird am 11. März stattfinden - zur Zeit der Gertrudis-Kirmes. Der zweite findet am 16. September während des Weinfestes statt. Der dritte begleitet am 2. Dezember den 1. Advent, an dem auch wieder der „Markt der Möglichkeiten“ veranstaltet wird.
Autor:Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid |
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