Beendet die Kriege! VVN-BdA erinnerte an die toten Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriege

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum hat am vergangenen Wochenende dem 100. Jahrestag der deutschen Mobilmachung, Gräber von Kriegsgefangenen mit Blumen geschmückt.

An den drei Denkmälern auf dem Kath. Friedhof Wattenscheid und dem Kommunalfriedhof Höntrop wurden Blumenschalen aufgestellt. Die Gräber der dort bestatteten 66 russischen Kriegsgefangenen und zwei serbischen Kriegsgefangenen wurden mit roten Rosen geschmückt. Eine aktuelle Forderung enthielten die blauen Schleifen der Blumengebinde: „Beendet die Kriege”. Neben Mitgliedern der VVN-BdA beteiligten sich auch Angehörige der Friedensbewegung und der SDAJ an der Gedenk- und Mahnaktion.

In den Jahren 1914 — 1918 wurden tausende Kriegsgefangene aus den Sammellagern bei Wesel und Münster nach Bochum und Wattenscheid transportiert. Sie mussten in Zechen, in der Stahlindustrie, der Landwirtschaft Schwerstarbeit leisten. Da die Unterbringung und Verpflegung in der Regel schlecht und die Arbeitsbelastung hoch waren, gab es unter den Kriegsgefangenen auch viele Tote. Die Gräber sind noch heute stumme Zeugen dieser Zeit. Mit ihrer Aktion will die VVN-BdA an ein (fast) vergessenes Kapitel des 1. Weltkrieges erinnern.

Autor:

Günter Gleising aus Bochum

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