A40-Ausbau: Ab Sonntagabend soll der Verkehr sechsspurig rollen

Rolf Witte vom Landesbetrieb Straßen NRW, Projektleiter für den A40-Ausbau in WAT und Bo, kann zufrieden sein: Seine Baustelle ist schon seit einiger Zeit fertig. Doch freie Fahrt auf allen sechs Spuren gibt es voraussichtlich erst ab Sonntagabend. Denn am Ausbauteilstück auf Essener Gebiet wird zur Zeit noch mit Hochdruck gewerkelt.
„Es machte keinen Sinn, die fertigen Bauabschnitte auf Wattenscheider Gebiet zu öffnen. Wir müssen warten, bis auch der Ausbau bis Essen-Kray abgeschlossen ist“, betont Rolf Witte.
Am Donnerstagnachmittag fuhr der Projektleiter mit der Stadtspiegel-Redaktion zur Baustelle in Kray. Sein Kollege Johannes Becker ist Leiter dieses Bauabschnittes. Eine Spezialfirma baut hier die Leitmauern für den Mittelstreifen.
Die Leitmauern bestehen nicht aus Fertigteilen. Sie entstehen vielmehr aus einem Guss. Mit einer Fertigungsmaschine, die sich schrittweise vorwärts bewegt, wird Beton in eine Schalungsstück gegossen. Dieses ist fest an der Maschine verankert, wandert also mit. Der Beton bindet so schnell ab, dass er nach Austritt aus der Schalung als Mauer frei stehen bleibt. Nach fünf Stunden ist er bereits so weit ausgehärtet, dass in die Mauer Dehnungsfugen mit einer Spezial-Trennscheibe geschnitten werden können.
Die Leitmauer für die Fahrtrichtung Essen stand am Donnerstagnachmittag bereits. Für die Leitmauer der Fahrtrichtung Dortmund wurde gerade die Richtschnur für die Fertigungsmaschine justiert.
„Wenn wir rechtzeitig Beton kriegen, sind wir am Samstag mit den Leitmaueren komplett fertig“, erklärte der Essener Projektleiter Johannes becker. Die Fertigungsmaschine kann übrigens bei gutem Sommerwetter bis zu 900 Meter Leitmauer produzieren. Zur Zeit kalkuliert das Mauer-Team mit 450 Meter am Tag.
Auf den sechs Fahrstreifen in diesem Bauabschnitt fehlen noch einige Markierungen. Auch sie sollen rechtzeitig angebracht sein, so dass am Sonntag alle Barrieren abgeräumt werden können.