„Freizeit-Kleinod in Insellage “

Wer hat schon einen Garten, der mitten in einem Kornfeld liegt. Maria und Alfred Göbel beackern ihre „Insel“ mit drei weiteren Gartennachbarn.

Von Maria und Alfred Göbel

Das rund 1000 Quadratmeter großes Kleinod besteht aus vier Parzellen. Es ist nur über einen ca. 50 Zentimeter breiten Trampelpfad zu erreichen. Für den haben die Gartenbetreiber ein „Schiebkarrenrecht“, und deshalb spart Landwirt Werner Ostermann ihn bei der Bestellung seines Feldes, das die Gärten umgibt, aus. Sein Großvater hatte einst Land an die Zeche Fröhliche Morgensonne verkaufen müssen. Als Ersatz erwarb er dann in Westenfeld an der Ridderstraße kleine Kötter-Grundstücke, die er zu einem Acker zusammenlegte. Nur einer der Kötter wollte sein Land nicht verkaufen. Und das lag ausgerechnet in der Mitte. So entstand die Garteninsel. Sie gehört heute einer Erbengemeinschaft.
Alfred Göbel: „Wir zahlen für unsere Gärten nichts, müssen aber damit rechnen, dass wir von einem Tag auf den anderen von hier fort müssen. Denn das hier ist Bauland geworden, und einem Bebauungsplan gibt es auch schon.“
Vor allem die herzlichen Kontakte mit ihren Gartennachbarn würden die Göbels dann vermissen. Das Zentrum der guten Nachbarschaft ist der gemeinsame Grillplatz zwischen den Gärten: „Hier haben wir schon oft zusammengesessen und Geburtstage und andere Ereignisse gefeiert.“