13 bunte Farbtupfer und 2 Zootierpfleger - "Neuzugänge" im Tierpark
Kaum ist die Neujahrsinventur vorbei, ist schon wieder neue Tierart im Tierpark Bochum hinzugekommen. In dieser Woche sind 13 neue Koi-Karpfen in den großen Teich der Flamingo Anlage eingezogen.
Dank einer großzügigen Spende von Anke und Christian Koch leben mit den Koi-Karpfen ab sofort also 147 Fischarten auf dem Gelände an der Klinikstraße . 13 Exemplare dieser schönen Fische sorgen nun für lebendige Farbtupfer im Flamingoteich. Von rötlich, über golden bis hin zu gescheckt, finden sich hier eine vielfältige Farbvarianten. Die Tiere sind etwa 5 Jahre alt und daher bei einer Körperlänge von rund 30 cm auch gut zu beobachten.
Der frischgebackene Tierpfleger und begeisterter Aquarianer, Christoph Schulze, freut sich sehr gleich doppelt: „Die schönen Tiere sind passend zum erfolgreichen Abschluss meiner Zootierpflegerausbildung im Tierpark eingetroffen – das ist doch ein gutes Zeichen!“ Neben Christoph Schulze darf sich im Tierpark Bochum nun auch Tobias Seidel als frischgebackener Zootierpfleger bezeichnen. Die Zootierpfleger-Ausbildung ist eine regelmäßige Institution im Tierpark Bochum, sodass der Tierpark in der Regel jedes Jahr stolz auf zwei erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse im Bereich der Zootierpflege sein kann.
Kois sind Zuchtformen des Karpfens (Cyprinus carpio). Der Ursprung der farbenprächtigen Zuchtformen des Kois ist nicht eindeutig. Anscheinend wurden die Tiere bereits vor rund 2000 Jahren als Speisefische und Insektenvernichter aus Europa nach Asien gebracht. Ab dem 19. Jahrhundert gelten Kois in Japan in ihren unterschiedlichen Zuchtformen als Statussymbole. Heutzutage sind Kois auch hierzulande sehr beliebt, sodass einige Zuchtformen mit besonderen Merkmalen zu horrenden Summen gehandelt werden.
Koi-Karpfen sind gesellige Fische und werden daher in Schwärmen gehalten, die Gruppengröße ist dabei abhängig von der Größe des Teichs. Die Tiefe des Gewässers ist ebenfalls entscheidend, da Kois während der kalten Jahreszeit in größeren Wassertiefen Winterruhe halten. Unterhalb einer Wassertemperatur von 10 °C fahren die Tiere ihren Stoffwechsel herunter und sinken auf den Boden des Gewässers. Natürlich ernähren sich diese Fische meist von Insekten, Wasserpflanzen und Würmern. Eine Zufütterung sollte nicht übermäßig erfolgen. Da Koi-Karpfen keinen Magen besitzen, fressen sie ununterbrochen weiter, solange ihnen Futter angeboten wird. Die bunten Karpfen können bis zu 60 Jahren alt werden und dabei bis zu 5 kg auf die Waage bringen. Weibliche Kois legen rund 500000 Eier aus denen nach etwa vier Tagen je eine Koilarve schlüpft. Ausgewachsen können Kois eine Körperlänge von einem Meter erreichen.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.