St. Pius wird zur Begräbniskirche - Kolombarium für 1.500 Urnen

Nach dem Umbau bis Mitte 2014 wird eine Rampe einen neuen Zugang zum Altarraum der Begräbniskirche erschließen. | Foto: Modellfoto: Architekturbüro Funke + Popal
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  • Nach dem Umbau bis Mitte 2014 wird eine Rampe einen neuen Zugang zum Altarraum der Begräbniskirche erschließen.
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Nach der Auferstehungskirche Heilig Kreuz in Mülheim-Dümpten wir die „weitere Kirche“ St. Pius an der Stresemannstraße in Wattenscheid die zweite Begräbniskirche im Bistum Essen. Schon im zweiten Halbjahr 2014 soll sie für den neuen Zweck fertig gestellt sein, der Umbau kostet rund 800.000 Euro.

Das Bistum Essen hat zum Jahresbeginn 2014 die Umgestaltung genehmigt, das Architekturbüro Funke + Popal aus Oberhausen hat im Auftrag der Kirchengemeinde den Umbau begonnen. Genehmigung und Baubeginn hatten sich verzögert, weil statistische Gutachten Veränderungsbedarf in der Bauplanung und erhebliche Mehrkosten ergeben haben. So muss der Boden der Kirche durch Stahlträger verstärkt werden, um das Gewicht der Urnenkammern zu tragen. In einer ersten Ausbaustufe werden Urnenkammern für insgesamt etwa 1.500 Urnen aufgestellt. Außerdem wird eine Rampe einen neuen Zugang zum Altarraum erschließen.Nach den Planungen des Architekturbüros werden die Umbauarbeiten voraussichtlich Mitte des Jahres abgeschlossen sein.

Dazu Propst Werner Plantzen: „Wir sind außerordentlich froh, dass wir im Einvernehmen mit den Verantwortlichen des Bistums eine Lösung finden konnten, um das Vorhaben Kolumbarium zu realisieren. Damit werden viele Jahre Vorarbeit gerade auch aus dem Kreis der ehrenamtlichen Mitarbeiter und der alten Gemeinde St. Pius gewürdigt.“

Förderverein geplant

Neben dem Umbau plant die Kirchengemeinde auch, einen Förderverein zu gründen und Mittel für eine künstlerische Gestaltung des Innenraums des Kolumbariums zu sammeln. Hierfür hat die renommierte Essener Künstlerin Gabriele Wilpers einen Vorschlag erstellt. Die Mittel für die Umsetzung können aber nicht von der Kirchengemeinde aufgebracht werden. Ansprechpartner für Interessierte, die die künstlerische Gestaltung des Kolumbariums unterstützen wollen, ist der Pastoralreferent Ralf Tietmeyer: „Gabriele Wilpers hat uns einen sehr einfühlsamen und gleichzeitig durchdachten Entwurf vorgestellt. Mit künstlerischen Akzenten will sie im Kirchenraum die Themen Abschied und Trauer, Leben und Tod anklingen lassen. Eine Installation aus speziellen Gläsern, Farben und Licht soll aber auch zu einer Symbolik für die christliche Hoffnung werden, dass das Leben stärker ist als der Tod. So kann deutlich werden, dass das neue Kolumbarium nicht nur ein Ort des Todes, sondern gleichermaßen auch des Lebens sein wird. Um dieses Vorhaben zu realisieren, braucht es einige finanzielle Mittel. Alle Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dieses Anliegen zu unterstützen“, betont Ralf Tietmeyer.

Barrierefreie Wohnungen

Zur Finanzierung des Bauvorhabens wird sich die Kirchengemeinde außerdem von einem Teilgrundstück an der Straße an St. Pius trennen und dies veräußern. An dem Erwerb ist die Wattenscheider Wohnungsbaugenossenschaft interessiert, die bereits Pläne für eine Bebauung mit barrierefreien Wohnungen vorgelegt hat. Die Kirchengemeinde begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich, steigt doch der Bedarf an behinderten- und seniorengerechtem Wohnraum stetig an.

Nach dem Umbau bis Mitte 2014 wird eine Rampe einen neuen Zugang zum Altarraum der Begräbniskirche erschließen. | Foto: Modellfoto: Architekturbüro Funke + Popal
Das Modell zeigt die geplante Anordnung der Urnenkammern. | Foto: Modellfoto: Architekturbüro Funke + Popal
Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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