Junior-Thorpe-Theater auf der Bühne angekommen
Kultur pur, heißt es im Oktober beim Eppendorfer Heimatverein e.V. Nachdem im Jahr 2016 drei Jugendliche ihre ersten Schauspielerschritte im „Thorpe Theater“ bei den Senioren mit riesigem Erfolg gegangen sind, ergab es sich aus vielen Gesprächen, dass daraus etwas Besonderes entstehen könnte.
Durch Casting und Einzelgespräche wurden Jugendliche (alle Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums Wattenscheid) angesprochen und waren sofort begeistert von der Möglichkeit, im Thorpe-Theater die Schauspielerei einmal auszuprobieren. Natürlich ist Jugendtheater anders einzustufen als das sogenannte Seniorentheater.
Die Technik auf der Bühne musste ergänzt und angepasst werden.
Dazu brauchten die Nachwuchsschauspieler Hilfe. Sie bewarben sich bei dem Voting der Stadtwerke Bochum mit dem Bürgerprojekt „Junior Thorpe Theater“.
Dieses Projekt wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern als förderwürdig angesehen und mit vielen Herzen versehen.
Das Junior-Thorpe-Theater wurde ausgewählt und bekam den Zuschlag.
Danach konnte es endlich losgehen.
Der damals 17-jährige Maik Witasik war eine der treibenden Kräfte und erklärte sich bereit, ein Stück, passend zur heutigen Situation von jungen Menschen, zu schreiben.
Das Werk begann und einige Teilnehmer beteiligten sich am Drehbuch mit eigenen Ideen und Beiträgen. Der Titel des Stückes, „Lecker Landei“, war schnell gefunden und die Rollen wurden verteilt.
Die Proben konnten beginnen. Die Regie wurde selbst übernommen.
Wöchentlich traf man sich, lernte auswendig und probte jede einzelne Szene bis zur Bühnenreife.
Bald stellte sich heraus, dass die Besetzung ideal auf die Charaktere der einzelnen Spielerinnen und Spieler abgestimmt war.
Als guten Geist fand man auch noch einen „Opa Gottlieb“ und baute ihn ins Stück mit ein.
Für die Technik (Beleuchtung, Beschallung undsoweiter) wurden auch Schulkameraden gefunden. So war alles in Jugendhänden vereint.
Nach den Sommerferien fieberten alle dem ersten Auftritt entgegen.
Die Generalprobe lief noch etwas holperig, aber die erste Aufführung war dann rund und ein toller Erfolg. Mitschüler und Mitschülerinnen, Lehrer des Märkischen Gymnasiums und Zuschauer waren begeistert und erstaunt, was diese jungen Menschen auf die Beine gestellt haben.
Der Aufwand und alle Anstrengungen haben sich gelohnt. Schnell wurde die Frage laut: „Ob wir wohl im nächsten Jahr wieder spielen können?“ Man hat also Blut geleckt und diese Begeisterung ist wohl Voraussetzung für einen erfolgreichen Schritt in eine Bühnenkarriere.
In allem Tun war das „große“ Senioren-Thorpe-Theater ein großes Vorbild. Um Nachwuchs beim Thorpe-Theater braucht einem nicht bange zu sein.
Autor:Lauke Baston aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.