Hinzuerfunden
Hommage an Pablo Picasso
46 Künstlerinnen und Künstler mit insgesamt 80 Arbeiten sind im Kunst- und Galeriehaus an der Lohrheidestraße in Wattenscheid in der Ausstellung "Hinzuerfunden - Eine Hommage an Pablo Picasso" zu dessem 50. Todestag zu sehen.
Die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem Oeuvre von einem der ganz Großen des 20. Jahrhunderts traf auf regen Zuspruch. Reizvoll ist allemal, die Parallelen und Unterschiede der hier ausgestellten Arbeiten bezogen auf Picassos Werke zu entdecken. Picasso selbst hat sich so intensiv wie kein anderer Künstler der Moderne mit den Meistern der Kunstgeschichte auseinandergesetzt. Manche Kritiker meinen gar, er habe geaast, er habe sich umgesehen, wo er was herkriegen konnte.
Es ist aber doch ein charakteristischer Bestandteil des Selbstverständnisses europäischer Kulturen aller Epochen, mit Wiederholungen früherer Kunstwerke zu arbeiten. Erst seit der Entwicklung eines neuzeitlichen Kunstbegriffs, tun sich Künstler schwer mit der Kopie oder auch nur der Anlehnung an historische Vorbilder. Zum einen sicherlich aus Furcht vor dem vermeintlichen Makel der eigenen Ideenlosigkeit und daher oft verbunden mit den Vorwürfen von mangelndem Einfallsreichtum, vorsätzlichem Ideenraub bis hin zum Defizit an Kunstfertigkeit.
Doch es sind ja beileibe keine Kopien, die hier entstanden sind, sondern Umsetzungen, Neuinterpretationen, die sich an vorgefundenen Kompostionen orientieren und mit eigenen Stilmerkmalen gleichsam neu gedacht worden sind – eben hinzuerfunden.
Die Ausstellung findet noch bis zum 26.08.2023 statt.
Öffnungszeiten
Di - Do 17:30–20:00,
Sa 12:00-17:00,
So 11:00-15:00.
(am 30.05., 08.06., 22.06. und vom 27.06. bis 04.08.2023 geschlossen)
Kunst- und Galeriehaus
Lohrheidestraße 57
44866 Bochum
www.b-i-k.info
Autor:Dr. Bernd A. Gülker aus Wattenscheid |
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