Heimat im Glauben
Der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, besuchte die Westenfelder St. Nikolaus-Kirche. Auf Einladung des Vereins Prinzip Hoffnung sprach der Geistliche im Rang eines Erzbischofs über das Thema „Existiert Gott?“ Anschließend diskutierte er mit WDR-Moderatorin Gisela Steinhauer über das Thema „Heimat“ und sprach dabei auch über seine religiöse Heimat.
Notker Wolf ist der ranghöchste Benediktiner und verwaltet vergleichbar mit einem modernen Manager die 800 Klöster weltweit. Er steht über 25000 Ordensleuten. Wolf wurde 1940 im Allgäu geboren und ist der neunte Abtprimas der Benediktiner. Seit 2000 hat er das Amt inne.
Einer breiten Öffentlichkeit ist er auch als Bestsellerautor bekannt. Dabei macht er auch vor aktuellen Themen nicht Halt: In seinen Vorträgen geht er ebenfalls auf das Thema soziale Marktwirtschaft ein.
Was bedeutet „Heimat“ für einen Weltbürger wie Notker Wolf? – „Wenn ich alleine an meinen Februar denke, so war ich eine Woche in Sri Lanka unterwegs, eine Woche in Südafrika und eine Woche in den USA. Die restlichen Tage bin ich durch Europa gereist. Im Prinzip packe ich alle zwei Tage meinen Koffer und besteige ein Flugzeug. Mein Zuhause ist die Abtei San Anselmo in Rom, meine Heimat ist allerdings der Glaube.“
In seinen Ausführungen ging Wolf ebenfalls auf die aktuelle Kirchenkrise ein: „Jeder Mensch macht Fehler, und warum sollte die Institution Kirche makellos sein? Sie wird von Menschen geführt. Es ist wichtig, sich den Fehlern zu stellen. Dies war nicht immer der Fall. Insbesondere mit Blick auf die Missbrauchsfälle haben wir sicherlich Fehler gemacht, auch in der Aufarbeitung. Trotz alledem darf man nicht die gesamte Institution in Frage stellen.“
Nächster Gast der „Heimat“-Reihe des Vereins Prinzip Hoffnung ist der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider. Er referiert am 8. Juni um 19.30 Uhr in der Kirche. Eintrittskarten sind unter der Rufnummer 0234/89015810 erhältlich.
Autor:Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid |
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