Polizei Bochum
Mit hohem Tempo durch Wattenscheid-Leithe: Polizisten ziehen frisiertes Fahrrad aus dem Verkehr
Bochumer Zivilpolizisten haben am Mittwochabend, 13. Mai, einen 29-jährigen Gelsenkirchener aus dem Verkehr gezogen. Für einen Radfahrer war er viel zu schnell - doch es handelte sich auch um kein normales Fahrrad.
Die Zivilpolizisten des Bochumer Einsatztrupps (ET) waren gerade auf Streife in Leithe, als ihnen gegen 21 Uhr der 29-jährige vermeintliche Radfahrer auffiel. Von der Fahrbahn der Hohensteinstraße aus umkurvte er die rote Ampel an der Kreuzung und bog auf die Weststraße in Richtung Gelsenkirchen ab. Plötzlich beschleunigte der Zweiradfahrer stark, bis er - wohlgemerkt auf ebener Strecke - etwa 60 Stundenkilometer erreichte.
Die Polizisten folgten dem Mann, der immer wieder von der Fahrbahn auf den Gehweg wechselte und noch um eine weitere rote Ampel herumfuhr. Als sich die Beamten als Polizisten zu erkennen gaben und den 29-Jährigen zum Anhalten aufforderten, versuchte dieser, sich der Kontrolle zu entziehen - doch der Polizist war schneller und zog ihn vom Fahrrad.
Die Überprüfung ergab: Das Mountainbike war mit einem nachträglich angebrachten Motor samt Akkus ausgestattet. Der Drehgriff am Lenker wurde so umfunktioniert, dass er nicht mehr die Gänge wechselte, sondern das Gefährt beschleunigte. Eine Lichtanlage oder der Geschwindigkeit angepasste Bremsen fehlten.
Die Beamten stellten das modifizierte Fahrrad sicher. Der Gelsenkirchener muss sich jetzt u. a. wegen zwei Rotlichtverstößen, der Missachtung polizeilicher Anhaltesignale, eines möglichen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten.
Die Ermittlungen dauern an.
Polizei Bochum: Pressestelle
Autor:Rainer Bresslein aus Wattenscheid |
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