Freiwilliger Feuerwehr Günnigfeld und DRK
Gemeinsame Übung von Freiwilliger Feuerwehr Günnigfeld und DRK - Wattenscheid festigt Zusammenarbeit erfolgreich!

Foto: Karl Heinz Lehnertz
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Jede Menge Blaulicht und zahlreiche Einsatzkräfte DRK. Freiwilliger Feuerwehr und Polizei kamen am Montag an der Blücherstraße 30 in Wattenscheid zusammen, um den Ernstfall zu üben. Das Szenario einer Verpuffung in einem Gebäude mit fünf betroffenen Personen mit Verbrennungsverletzungen galt es zu bewältigen.

Wenn Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz und Polizei zusammenarbeiten, geht es meist um schlimme Situationen, in denen Menschenleben gerettet werden müssen - da bleibt keine Zeit für Unklarheiten zwischen den Einsatzkräften. Damit im Ernstfall auch wirklich in der Praxis alle wissen, was der andere kann und macht und wie man miteinander kommuniziert und wer führt und entscheidet, sind regelmäßige Übungen unerlässlich.

Unter der Organisation des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid fand eine solche Einsatzübung nun in Wattenscheid auf dem Gelände des Bürger- und Schützenvereines statt. Die Einsatzeinheit des DRK Kreisverbands war mit mehreren Einsatzfahrzeigen sowie einer Vielzahl von ehrenamtlichen Katastrophenschützern vor Ort und hat im Einsatz die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr LE 11 Günnigfeld unterstützt.

Schon einige Zeit vor Übungsbeginn platzierten Übungsleitung und Notfalldarstellung das Unfallszenario und die Verletztendarsteller, die von der Jugendabteilung des Bürger- und Schützenvereins unter Anleitung des Jugendrotkreuzes gestellt wurden.

Um 17:50 Uhr erreichte eine Alarmierung über GroupAlarm, Divera24/7 und SMS die ehrenamtlichen DRK-Katastrophenschützer mit der Einsatzmeldung: „Im Bürger-Schützenverein kam es zu einer Verpuffung. Dabei wurden fünf Personen mit mehr oder weniger schweren Verbrennungsverletzungen im Gesicht und an den oberen Extremitäten verletzt.“ Zeitgleich erfolgte ebenfalls eine Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr.

Für die ersteintreffende LE 11 Günnigfeld der Freiwilligen Feuerwehr ein beeindruckendes Szenario, welches sich vor Ort an der Blücherstraße 30 abzeichnete. Schnell wurde eine erste Lageübersicht durchgeführt und die Sicherung des betroffenen Gebäudes und die Rettung der Verletzten eingeleitet. Zeitgleich begannen auch die Rotkreuz-Einsatzkräfte mit einem routinierten Ablaufschema.

Die DRK-Einsatzkräfte der Sanitätsgruppe übernahmen die von der Feuerwehr geborgenen Verletzten und leisten eine Erstversorgung. Bei der Sichtung der Betroffenen darf keine Zeit verloren gehen: Wer ein massives Problem mit der Atmung, den Atemwegen oder dem Kreislauf hat, stark blutet oder bewusstlos ist, gilt als lebensbedrohlich verletzt und wird zuerst versorgt. Wer laufen kann, ist leichtverletzt und wird behandelt, wenn alle anderen versorgt sind. Alle anderen sind schwerverletzt und werden der Reihe nach versorgt. Dieses Sichtungssystem kommt zum Einsatz, wenn es anfangs mehr Verletzte als Einsatzkräfte gibt und die Versorgungskapazitäten nach Priortät verteilt werden müssen. Gleichzeitig wird von den freien Dienstkräften ein Zelt als Behandlungsplatz für einen Massenanfall von Verletzten (MANV-5) aufgebaut. Dazu gehören die Beleuchtung, die Beheizung und der Aufbau von fünf Behandlungsplätzen in einem eigens errichteten Zelt.

Nach und nach wurden die Verletzten untersucht, behandelt und zum Behandlungsplatz abtransportiert. Dort erfolgte eine Registrierung – sofern noch nicht erfolgt – und eine Versorgung der Verletzungen. Das Übungsende war erreicht, als alle fünf Verletztendarsteller versorgt waren.

Die Einsatzkräfte der DRK-Betreuungsgruppe bauten währenddessen eine Versorgungsstation für zur Zubereitung von Tee und Kaffee sowie einer Erbsensuppe für alle Beteiligten auf. Am Ende der Übung stand noch eine Nachbesprechung mit allen Einsatzkräften von Freiwilliger Feuerwehr, Deutschen Roten Kreuz und Bezirkspolizei an - vieles lief gut, über die kleineren Schwierigkeiten wird gesprochen, damit es in Zukunft noch besser klappt.

So endete ein langer Übungsabend für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit dem Wissen, dass es im Notfall läuft mit der Zusammenarbeit und dass sich die FF - LE 11 Günnigfeld und die Einsatzeinheit des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid im Notfall aufeinander verlassen können. Bei Erbsensuppe und Warmgetränken wurden die Eindrücke der Übung noch länger besprochen.

Natürlich hoffen die Einsatzleitungen von DRK und Feuerwehr darauf, dass es in Zukunft nur selten zu solchen Notfall-Ereignissen in Wattenscheid kommt, sehen aber an den Ergebnissen der gemeinsamen Übung, dass der Katastrophenschutz vor Ort in Wattenscheid funktioniert. Dies wollen alle Beteiligten auch zukünftig durch Ausbildungen und Übungen weiter proben und den Feinschliff für den Notfall weiterhin gemeinsam angehen.

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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