MGS Schwelm auf dem Weg zur klimaneutralen Schule
Beitritt zur AEK
Das MGS ist auf dem Weg zur klimaneutralen Schule. In Kürze erfolgt der Beitritt in die Allianz für Entwicklung und Klima.
Mit dem Beitritt in die Allianz für Entwicklung und Klima (AEK) macht sich das Märkische Gymnasium Schwelm nun auch offiziell auf den Weg zur klimaneutralen Schule. Am morgigen Donnertag, 30. Januar, wird Schulleiterin Katharina Vogt mit ihrer Unterschrift die Mitgliedschaft des MGS in der Klima-Allianz besiegeln. Zuvor hatte die Schulkonferenz am 20. Januar einen Antrag beschlossen, der eine Mitgliedschaft in der AEK vorsieht.
Erste Mitgliedsschule der AEK
Die Allianz für Entwicklung und Klima wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen und verfolgt den Ansatz, durch freiwilliges finanzielles Engagement zum Klimaschutz beizutragen. Mit dem Eintritt in die AEK verpflichtet sich das Märkische Gymnasium, in signifikantem Umfang CO2-Emissionen zu kompensieren. Bisher finden sich in der AEK kleinere und größere Unternehmen bzw. Vereine. Auch der TUS Ennepetal gehört seit kurzer Zeit zum Unterstützerkreis. Eine Schule ist hingegen noch nicht Mitglied. Das Märkische Gymnasium wird somit die deutschlandweit erste Schule sein, die sich der AEK anschließt.
„Projekt klimaneutrale Schule"
Initiator der Klimaschutzbemühungen des MGS ist das von den Lehrkräften Katharina Münstermann und Christian Satalik gegründete „Projekt klimaneutrale Schule“. Für die Arbeitsgruppe engagiert sich mittlerweile eine größere Zahl Schülerinnen und Lehrkräfte. Schülersprecher David Rabi soll zukünftig sogar zum jungen Botschafter der Allianz für Entwicklung und Klima ausgebildet werden.
Die Arbeitsgruppe befasst sich in erster Linie mit der Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Zu diesem Zweck arbeitet das MGS mit Michael Bush, dem Klimaschutz- und Energiemanager der Stadt Schwelm, zusammen. Das Gymnasium wird auf Herrn Bushs Initiative hin an dem im Rahmen des vom Rat der Stadt Schwelm im Sommer 2019 beschlossenen Projekts „Energiesparmodelle in Schulen und Kindertagesstätten“ teilnehmen. Ziel des Schulprojektes ist es, ein verändertes Nutzerverhalten zu fördern.
Da eine vollständige Klimaneutralität „aus eigener Kraft“ nicht erreicht werden kann, sollen die noch anfallenden Emissionen durch finanzielle Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen, wie z.B. Aufforstungsprojekten, insbesondere in Entwicklungsländern, kompensiert werden. Zu diesem Zweck wurde bereits der ökologische Fußabdruck des MGS bestimmt, aktuell wird in der Arbeitsgruppe ein Finanzierungsmodell für die Kompensation erarbeitet.
Kontakte sind fundamental
An einer Podiumsdiskussion des Reichenbach-Gymnasiums Ennepetal (RGE) im Rahmen der Veranstaltung „Ennepetal for future“ am 7. Oktober 2019, bei der mit Prof. Franz-Josef Radermacher auch der laut Aussage von Entwicklungsminister Gerd Müller „geistige Motor“ der AEK vertreten war, beteiligte sich das Schülersprecherteam David Rabi und Marina Hiege. Sie stellten dort die Arbeit des Projekts klimaneutrale Schule vor und konnten wertvolle Impulse für die eigene Arbeit gewinnen. Das RGE treibt ebenso wie das MGS Klimaschutzbemühungen voran, sodass eine vielversprechende Kooperation der beiden Schulen in die Wege geleitet wurde. Ebenso konnten bei der Veranstaltung Kontakte zur Allianz für Entwicklung und Klima und zur Organisation „Plants for the planet“ geknüpft werden, mit der das MGS in der Vergangenheit bereits mehrfach zusammengearbeitet hat. Überhaupt ist Vernetzung ein wichtiges Thema für die Arbeitsgruppe. So ist auch im Bereich Klimaschutz eine Zusammenarbeit mit dem Verein Chance e.V. denkbar, mit dem das MGS bereits seit Jahren soziale Projekte in Peru und Kenia unterstützt.
Der erste Kontakt zur AEK wurde vom Philosophen und Mitarbeiter von Prof. Radermacher Klaudius Gansczyk, dessen Frau Hannelore bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2018 am MGS tätig war und der das MGS auf dem Weg zur Klimaneutralität berät, vermittelt. Um eine Mitgliedschaft in der Klima-Allianz demokratisch zu legitimieren, wurden die Arbeit und die Ziele des Projekts klimaneutrale Schule auf einer Schülervollversammlung am 20. November 2019 vorgestellt. Nachdem die Schülerschaft dem Eintritt in die AEK mit überwältigender Mehrheit zugestimmt hat, gab auch die Schulkonferenz nun grünes Licht. Die Hoffnung aller Beteiligten ist, dass weitere Schulen der Klima-Allianz beitreten und die klimaneutrale Schule in nicht ferner Zukunft der Regelfall wird.
Autor:Nina Sikora aus Essen |
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