Strom fließt künftig durch intelligentes Netz
Digitalisierung der Ortsnetzstation in der Straße "Zum Franzosenfriedhof 9" in Voerde

Ortstermin am Stromkasten. | Foto: Westnetz

Die Strom-Netzgesellschaft Voerde und die Westnetz GmbH investieren in das Stromnetz der Zukunft: In Voerde hat Westnetz, der Verteilnetzbetreiber von Westenergie, eine Ortsnetzstation digitalisiert.

Mit der Digitalisierung seiner Technik kann der Verteilnetzbetreiber zukünftig aus dem Netz gewonnene Live-Daten zu Strom und Spannung besser beobachten, steuern und flexibler auf Änderungen von Netzaktivitäten reagieren.

Ortsnetzstationen wandeln Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung um. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Mobilfunk oder Glasfaser. So kann Westnetz das Stromnetz in Echtzeit analysieren und regeln. Diese Daten helfen dem Unternehmen dabei, das Netz bedarfsgerecht auszubauen. Darüber hinaus erkennt das smarte System ungewünschte Vorkommnisse wie Stromausfälle besonders schnell: Die Technik unterstützt bei der Eingrenzung von Fehlern im Netz und verkürzt durch die Möglichkeit der Fernsteuerung die Ausfallzeiten.

Dirk Haarmann, Bürgermeister der Stadt Voerde, sagt: „Die sichere Stromversorgung unserer Bürger*innen hat für uns eine sehr hohe Priorität. Ein digitalisiertes Stromnetz hilft dabei, die Menschen vor Ort in Störungsfällen schnell wieder mit Strom zu versorgen. Zudem kann eine automatisierte Technik höhere Leistungen übertragen. Dadurch können wir künftig möglicherweise auf die eine oder andere Netzausbaumaßnahme verzichten. Das bedeutet auch: weniger Baumaßnahmen und Verkehrseinschränkungen in der Stadt.“

Dietmar Schindowski und Alexander Hauser, Geschäftsführer der Strom-Netzgesellschaft Voerde mbH & Co. KG., freuen sich über die Umsetzung der Baumaßnahme. Dietmar Schindowski erklärt: „Die Stromnetzgesellschaft Voerde macht die Stromnetze in der Stadt Voerde fit für die Zukunft. Dafür investieren wir stetig in unsere Netze. Unser Fokus dabei: Digitalisierung.“ Alexander Hauser erläutert: „Wir freuen uns über die enge Zusammenarbeit mit Westnetz, die uns mit ihrer langjährigen Expertise bei Planung, Bau, Instandhaltung und Betrieb der Netze unterstützt.“

Alexander Schneider, Leiter der Netzplanung im Regionalzentrum Niederrhein von Westnetz, erklärt: „In weniger als zehn Jahren werden unsere Netze einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt sein. Dazu tragen vor allem der Ausbau der Elektromobilität sowie der Einsatz von Wärmepumpen bei. Zusätzlich muss das Netz immer mehr Energie aus Photovoltaikanlagen und weiteren Eigenerzeugungsanlagen dezentral aufnehmen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor.“

Hintergrund:

Das Stromnetz kann man sich wie ein Straßennetz vorstellen: Es gibt Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen. Ebenso teilt sich das Stromnetz in das Hochspannungsnetz (110.000 Volt), das Mittelspannungsnetz (10.000 Volt) und das Niederspannungsnetz (400 Volt) auf. Die unterschiedlichen Netze bedienen verschiedene Abnehmer: das Hochspannungsnetz größere Orte und energieintensive Unternehmen, das Mittelspannungsnetz kleinere Orte und Unternehmen sowie das Niederspannungsnetz einzelne Haushalte und Geschäfte. Umspannwerke und Ortsnetzstationen stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Spannungsebenen her – vergleichbar mit Autobahnkreuzen oder Autobahnabfahrten.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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