Seinen Ahnen auf der Spur - Familien- und Ahnenforschung im KAB St. Paulus
Sind Sie adeligen Ursprungs?
Für alle, die sich schon einmal gefragt haben: "Wo liegt meine Herkunft?", "Wie groß ist meine Familie oder wie heißen meine entfernten Verwanten?", beginnt ein langer Weg der Recherche. Ahnenforschung oder Genealogie wird die Suche nach seiner Abstammung genannt.
In Voerde gibt es seit zwei Jahren eine Gruppe die sich regelmäßig zur Ahnenforschung in der Gemeinde St. Paulus trifft. "Wir sind eine Gruppe von 15 bis 20 Personen, die sich für Stammbäume und Ahnenforschung interessiert", erzähl Dietmar Pinger vom KAB St. Paulus Voerde. Er hat die Gruppe 2018 ins Leben gerufen, denn er betreibt selbst seit über 20 Jahren Familien- bzw. Ahnenforschung. "Wer zu unseren Treffen kommt, darf nicht erwarten, dass wir die ganze Arbeit machen. Wir geben Tipps und leisten Hilfestellung. Vieles ist bereits digitalisiert und im Internet zu finden", erklärt Pinger weiter. So hat das Bistum Münster z.B. bis heute nahezu alle Kirchenbücher digitalisiert." Man muss sie durcharbeiten, "denn mit Schlagworten wie bei einer Suchmaschine klappt das nicht."
"Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen, wertvolle Tipps zu erhalten und in angenehmer Atmosphäre zu forschen",
Dietmar Pinger von der KAB Voerde.
"Wer sich für die eigene Herkunft interessiert", rät Pinger, "sollte zuerst die Lebenden befragen. Familienforschung ist Geschichtsforschung die weit über den Schulunterricht hinaus geht." Bei der Recherche trifft man auf Dialekte und regionale Eigenarten, die man erst einmal kennen und beherrschen muss. Wie die Abgebildete Tafel zeigt, gibt es alte Schriftbilder die heute kaum jemand lesen kann. "Dafür sind unsere Treffen ebenfalls gut. Wer hat, kann Unterlagen und andere Zeitzeugnisse auf einem Datenträgen mitbringen. Weil Jeder einen anderen Kenntnisstand mitbringt, wird gemeinsam entziffert und sich untereinander geholfen."
"Ahnenforschung ist wie eine Sucht"
Denn dort, wo man mit seinen Recherchen im Internet nicht weiter kommt, muss man manchmal auch hinfahren. Gesucht wird auch in Bibliotheken und Archiven. Bücher sind geduldig, und das sollte man bei der Familienforschung auch sein, weil das Themenfeld so riesig ist. Auch der Datenschutz muss bei der Reise in die Vergangenheit eingehalten werden. "Mit der Datenschutzgrundverordnung ist es viel schwieriger geworden, personenbezogene Daten von Ämtern zu bekommen. Das merkt man ja schon bei der Planung von Klassentreffen", bemerkt Dietmar Pinger. Dennoch bleibt er seinem Hobby treu denn: "Die Geschichte hinter den Namen ist hoch interessant."
Die Ahnenforscher treffen sich jeden ersten Donnerstag im Gemeindezentrum Paulus-Haus, Akazienweg 5 in Voerde. Das nächste Treffen findet am 6. Februar statt. Mehr Informationen zum Thema auch unter www.kab-voerde.de.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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