Schau des Rassegeflügelzuchtvereins Voerde am 16. und 17. Oktober
Rassegeflügel statt Hybriden in der alten Schule
Den billigen Preis für das Schnitzel muss ein armes Schwein nicht nur mit dem Leben bezahlen, sondern auch mit einer armseligen oder seelenlosen Haltung. Bio ist teuer, und kurze Wege der regionalen Haltung und der Verzicht auf Massenproduktion machen Lebensmittel lieb und teuer.
In Dörfern und kleinen Städten war der Hühnerhof früher der natürliche Weg zum täglich frischen Frühstücks-Ei, und so manches junge Hähnchen fand seinen Weg in die Küche, denn die Hühnerschar braucht nur einen Gockel. Hier gilt das Highlander-Prinzip: Es kann nur einen geben.
Bei der Rassegeflügelschau am 16./17. Oktober in der herbstlich geschmückten Alten Schule Holthausen, Rönskenstr. 152, werden von den Züchtern aus Voerde und dem Kreis Wesel Hühner gezeigt, die schon vor 100 Jahren als alte Landhuhnschläge die Region am Niederrhein prägten wie Rheinländer, Lakenfelder oder Bergische Schlotterkämme. Aber auch Exoten wie Araukana (aus Südamerika, die türkisgrüne Eier legen) oder Seidenhühner (aus Japan mit ihrem katzenhaarigen Gefieder, die schon Marco Polo bei seiner Bereisung der Seidenstraße bewunderte) sind zu sehen.
Mehr als 300 Hühner, Zwerghühner, Enten und Gänse sowie Tauben werden dem Publikum präsentiert (Eintritt frei). Allein die Jugendgruppe zeigt voller Stolz mehr als 40 ihrer gefiederten Lieblinge, denn die Pflege schönen Geflügels macht zwar Arbeit, ist aber kinderleicht, da erfahrene Züchter beratend zur Seite stehen. Ein Spaziergang durch die Alte Schule wird vielleicht das Interesse wecken, selbst ein paar glücklichen Hühnern ein Zuhause zu bieten.
Auch für neue Interessenten steht der Erfahrungsschatz der Rassegeflügelzüchter Voerde und Umgebung bereit. Öffnungszeiten: samstags von 12 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 16 Uhr.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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