Schützenhalle des BSV Friedrichsfeld in Karl-Göllmann-Halle umbenannt
Festakt unter Corona Auflagen
„Wenn Straßen oder Gebäude nach dem Namen eines einzelnen benannt werden“,
so der Präsident des Bürgerschützenvereins Friedrichsfeld „Alter Emmelsumer 1868 e.V“, Hendrik Abel, „zeigt das schon, dass es sich bei der Person um jemand besonderen handeln muss“.
Das hat seinen Grund, denn Karl Göllmann hat sich nicht nur um die Geschicke Voerdes, vornehmlich dessen Ortsteil Friedrichsfeld verdient gemacht, wie kaum ein anderer. Vielmehr hat er auch den Schützenverein und dessen Geschichte erheblich mitgeprägt.
Seit 1954 ist der Unternehmer Mitglied bei den Friedrichsfelder Schützen. Bereits 1956 wurde er Vize Präsident des Vereins, bevor er ab 1963 für 28 lange Jahre als Präsident dessen Geschicke lenkte und, so Abel, „ganze Generationen von Schützen und Schützinnen prägte“. Diese Prägung ziehe sich durch das gesamte Vereinsleben des heute 97jährigen.
Er zeichne sich durch eine gehörige Portion Humor, seine Redseligkeit, seine umfangreichen Kenntnisse der Geschichte Voerdes und Friedrichsfelds aus und sei für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement bekannt.
„Die Umbenennung der Halle, welche ebenfalls auf die Initiative und mit der Unterstützung des Geehrten erbaut wurde, soll deswegen dafür sorgen“, resümiert der aktuelle Präsident des Vereins, „dass auch künftige Generationen wissen, wer Karl Göllmann war“.
Auch politisch sehr engagiert
Stellvertretend für die Weseler Bürgermeisterin Ulrike Westkamp lobte deren Vertreterin Marlies Hillefeld die politischen Aktivitäten Göllmanns. „Normalerweise ist in seinem Fall die Politik nicht vom Menschen zu trennen“, aber man müsse auch sein in dieser Richtung außergewöhnliches Engagement erwähnen.
So war Göllmann bereits 1952 als Mitglied in die CDU eingetreten. Von 1961 bis 1994 gehörte er erst dem Gemeinde-, dann dem Stadtrat an, davon 30 Jahre als CDU Fraktionsvorsitzender, wobei er einige Jahre den damaligen Bürgermeister vertrat und den meisten Ausschüssen angehörte. Damit nicht genug, wirkte er daneben ebenfalls als Kreistagsabgeordneter und als Stellvertreter des Landrats.
„Viele werden jetzt sagen“, fasste der Voerder Bürgermeister Dirk Haarmann zusammen, „wie kann man so vieles auf einmal machen, denn daneben hatte Göllmann ja auch noch einen Beruf“. Aber er, Haarmann, denke, dass gerade dieses Pensum ihm Zufriedenheit gegeben habe.
Aufgrund des ehrenamtlichen Engagements ist der Ehrenvorsitzende Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse.
Göllmann selber bedankte sich in einer bewegenden Rede für die Ehre, die ihm zuteil wurde.
„Als ich nach Friedrichsfeld kam“, erinnerte er sich, „hatte ich drei bestimmte Vorstellungen“. Erstens wollte er selbständig sein, zweitens für freiheitliche Werte eintreten und drittens sei er zum Vereinsmeier geworden.
„Die heutige außergewöhnlich hohe Ehrung bedeutet mir sehr viel“, versicherte er und niemand der Anwesenden hegte auch nur den geringsten Zweifel am Wahrheitsgehalt dieses Satzes.
Info Schützenhalle:
Planungen begannen in den frühen 70er Jahren,
1. Spatenstich 05.10.1973,
Einweihung 25.06.1976,
Unentgeltliche Arbeitszeit der damaligen Kameraden 17.460 Stunden,
bis heute fester Versammlungsort für viele traditionelle Veranstaltungen und Festhalle für die Friedrichsfelder und Bürger aus dem Umfeld
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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