Voerder Damen lernen, sich zu verteidigen
Damen Selbstverteidigungsgruppe beim SV Friedrichsfeld
„Jiu Jitzu ist eine real bezogene Art der Selbstverteidigung“, erklärt Vera Thum den Sinn der Kurse, die sie für den SV Friedrichsfeld in der Sporthalle der örtlichen Grundschule gibt. Es gehe darum, sich wehren zu können, falls man auf der Straße angegriffen werde.
Jeden Montag treffen sich hier um 18.15 Uhr die Kursteilnehmerinnen zum Training. Heute sind es acht an der Zahl. „Momentan ist es ruhig“, resümiert Thum. Aber alle freuen sich über den Neustart nach der Corona Zwangspause.
Generationen übergreifend
Insgesamt trainiert sie an die 20 Frauen. Unter den heute Anwesenden befinden sich auch die 57jährige Birgit Gosch und ihre 33 jährige Tochter Vanessa. Beide haben den gelben Gürtel. Normalerweise ist Lya Sophie Schmidt, die 13jährige Tochter mit einem weißen Gürtel ebenfalls dabei. Heute ist sie leider verhindert.
„Daran“, so Thum, „erkennt man die Generationen übergreifende Beliebtheit des Sports“.
Die Farbe des Gürtels symbolisiert den erlangten Grad der Kämpferin. Um den jeweiligen aktuellen gegen den nächsten zu tauschen, müssen Prüfungen nach den Maßgaben des Verbandes abgelegt werden.
„Der erste Gürtel ist der weiße“, so Thum. Die nächste Stufe werde durch den gelben gekennzeichnet. „Danach kommen Orange, Grün, Blau. Braun, bevor es mit den schwarzen und roten Meistergraden (Dan) weitergeht.
Schwarze Gürtel hat Vera Thum einige in unterschiedlichen Kampfsportarten, denn sie ist vielseitig. So unterrichtet sie auch Judo, Karate und Kickboxen.
Die Prüfungen darf die Voerderin bis zu einem gewissen Grad selbst vornehmen. In ihrem Kurs stehen aktuell fünf Teilnehmerinnen zur Prüfung für den blauen Gürtel an.
„Vera bringt uns die Techniken sehr gut bei“, versichert Corinna Krzykalla (33). Außerdem sei die Kampfsportart sinnvoll für den Alltag und gebe ihr Sicherheit. Dazu mache es auch noch Spaß.
Dem können die anderen nur beipflichten.
Gruppe besteht seit 2017
Zu dem Posten als Trainerin kam Vera mehr durch Zufall. „Meine Kinder lernten Judo beim SV Friedrichsfeld“. Irgendwann habe sie dem Trainer erzählt, dass auch sie schon seit vielen Jahren verschiedene Kampfsportarten ausübe. Wie es oft in einem Sportverein der Fall sei, erzählt sie mit einem Augenzwinkern, habe man ruckzuck ein Amt, wenn man nicht schnell genug war. So sei sie in das Training der Bambini gerutscht. Später habe der Trainer sie gefragt, ob sie nicht Lust hätte, eine Selbstverteidigungsgruppe für Damen zu leiten.
Natürlich habe sie „Ja“ gesagt, denn Kampfsport sei immer ihr Ding gewesen.
Die Selbstverteidigungsgruppe führt sie nun seit 2017. „Ein Mitglied habe ich bereits als Kind in einer anderen Kampfsportart unterrichtet“, erinnert sie sich.
Den Teilnehmerinnen sieht man an, dass es ihnen Spaß macht.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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