Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene arbeiten erfolgreich
Wie erfolgreich die Arbeit der Erziehungsberatung im Kreis Wesel war, dokumentiert der jetzt vorgelegte Arbeitsbericht der fünf Beratungsstellen. Kreisdirektor Ralf Be-rensmeier lobte bei der Vorstellung diese außerordentlich gute Arbeit und sagte wei-ter: „Die Beratungsstellen sind eine sehr wichtige Anlaufstelle, die kompetent und möglichst zeitnah weiterhilft. Die Zusammenarbeit mit unserem schulpsychologi-schen Dienst, anderen Institutionen und Fachleuten klappt hervorragend, so dass wir im Kreis Wesel in der Erziehungsberatung wirklich gut aufgestellt sind.“
Nach dem Jahresbericht wurden 2009 in den fünf Beratungsstellen 3.184 (2008 = 3.277) Kinder und Jugendliche vorgestellt. Hauptfragestellungen waren (Mehrfach-nennungen möglich): dabei Schul-, Ausbildungs- und Lernprobleme (31 %), Störun-gen der sozialen Beziehungen (27 %), Trennungs- und Scheidungsfolgen (17 %) und Entwicklungsauffälligkeiten (13 %).
Neben der einzelfallbezogenen Arbeit engagierten sich die Beratungsstellen unter anderem in folgenden Bereichen: Kooperation mit Kindertagesstätten und Familien-zentren, Fallberatung in Kindertagesstätten, Fachberatung der Jugendämter in Fäl-len von Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Eltern-kurse, Trennungs- und Scheidungsgruppe für Kinder, Konzentrationstraining für Kin-der, virtuelle Beratungsstelle (Erziehungs- und Familienberatung im Internet), Runder Tisch gegen häusliche Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Wesel, Angebote für Pflegeeltern und Kriseninterventionen (Trauerbegleitung, Suiziddrohungen etc.).
Die Erziehungsberatungsstellen im Kreis Wesel sind Ansprechpartner für Eltern, Ju-gendliche und Kinder und ihre Bezugspersonen. Sie sind ein kostenloses Angebot der Jugendhilfe im Kreis Wesel, zu dem die Kommunen nach dem Kinder- und Ju-gendhilfegesetz verpflichtet sind.
Zu den Aufgaben der Erziehungsberatungsstellen gehören die Unterstützung von Eltern und anderen Erziehungsberechtigten bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungs-verantwortung. Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, Beratung bei familiären Problemen, Hilfe bei der Bewälti-gung von Trennung und Scheidung. Die Problemstellungen reichen von auffälliger Angst, motorischer Unruhe, Aggressivität, Einnässen, Essstörungen, Leistungs-schwäche, Hyperaktivität bis hin zu Problemen im Zusammenhang mit Sorgerechts-regelungen, sexuellem Missbrauch, Gewalt in der Familie, besonderen Schwierigkei-ten Alleinerziehender oder neu zusammengesetzter Familien.
Die Aufgaben der Beratungsstellen lassen sich mit „Diagnostik, Beratung, Therapie und Prävention“ umschreiben. Grundprinzipien sind dabei: Schweigepflicht, Freiwil-ligkeit, Unabhängigkeit und direkter Zugang.. Jeder kann sich unmittelbar an die Be-ratungsstelle seiner Wahl wenden, ohne vorherige Beteiligung der Jugendämter.
Die sechs übrigen Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Kreis Wesel (Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Rheinberg, Voerde und Wesel) haben in öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen die Wahrnehmung der Aufgaben der institutionellen Familien- und Erziehungsberatung als gemeinsame Aufgabe dem Kreis übertragen.
Die Caritasverbände der Dekanate Wesel und Dinslaken e.V. sowie Moers-Xanten e.V. wurden als freie Träger vertraglich eingebunden. So entstand ein gleichmäßig über den Kreis verteiltes Netz von nach gleichen Richtlinien ausgestatteten Bera-tungsstellen mit gleichen Angeboten und ohne geografische Begrenzung.
Neben den drei kreiseigenen Beratungsstellen in Moers, Dinslaken (mit Außen-sprechstunde in Schermbeck), Kamp-Lintfort (mit Außenstelle in Xanten) stehen un-abhängig vom Wohnort und in freier Wahl die Beratungsstelle für Kinder, Jugendli-che und Erwachsene des Caritasverbandes Moers-Xanten in Rheinberg und die Be-ratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes der Dekanate Wesel und Dinslaken in Wesel für Rat und Hilfe zur Verfügung.
Autor:Ralf Berensmeier aus Voerde (Niederrhein) |
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