WM 2010 Deutschland - Argentinien

Dat hat wat … (Lissken guckt Fußball)

Fahne raus und Grill angemacht,
gezz wird son richtiges Feuer entfacht.
Dat eine is doch wahr un richtig:
Fußballgucken, dat is wichtig!
Kein Mensch auf de Straße, Geschäfte leer,
Milch, Fisch un Gemüse intressiert keinen mehr;
en Kästken Bier hingegen könnt fehlen,
wenn gleich sich de Jungs aufm Spielfeld quälen.
Vorn Anpfiff noch schnell en paar Dröppkes nehmen
un ab innen Sessel, den bequemen.
Im Schweiße vont Angesicht musse gucken,
bei son kleinen Fehlpass brauchse nich zucken.
Hier zuhause, mit vereinzelt Gewittern,
brauchteste ab Minute 3 nich mehr zu zittern.
Da lacht de deutsche Fußball-Seele,
auf dat et ihr an gar nix fehle.
De jungen Wilden aufn Weg nach vorn;
selten ham se Samstag den Ball verlorn.
Un dann geschah et, fast wie en Blitz,
dat haut de Gemüter glatt vonnen Sitz.
Hitze, kein Blatt, wat sich am Baume rührt,
schon 2 : 0 - de deutsche Mannschaft führt.

Dat hätte uns als Fans ja schon gereicht,
doch die ham weiter klasse Spielzüge gezeigt.
Dat hat wat, da unten annen Tafelberg
sind wir bei weitem kein Fußballzwerg.
De Jungs kombiniern wie im Bilderbuch;
se ham ja Frau Merkel zu Besuch.
Dat 3 : 0, dat 4 : 0, et is nich zu fassen;
keine Chance ham se sich entgehen lassen.
Unser Messi heißt Mesut, dat steht jetzt fest,
für dat nächste Spiel un den weiteren Rest.
Der Schweini, jetzt besser Schweinsteiger,
ging dem Gegner ganz schön aufn Zeiger.
Auch Philipp Lahm hat gekämpft wie nie,
hoffentlich kriegt der nich ma wat am Knie.
Ach, wat sag ich: Alle warn klasse un aufn Punkt fit;
dat hat wat – wir fiebern weiter mit.
Un so lautet am Samstag de frohe Kunde:
Unsre Mannschaft is weiter eine Runde.
Ne Binsenweisheit, die meistens stimmt,
sagt, dat der Bessere auch gewinnt.
Maradonas Spieler vergossen Tränen
wegen de vielen nich geglückten Szenen.
Don’t cry for me, Argentina –
son deutsches Spiel war noch nie da!
Dat is wat, wenn dat ganze Land
gut gelaunt is un feiert ausm Stand.
Am Mittwoch soll et gegen Spanien gehn,
un ich wünsch mir, dat wird genauso schön!

Ingrid Hassmann (gelegentliches Pseudonym: Lissken)

04. 07. 2010 00.54 Uhr

Autor:

Ingrid Hassmann aus Voerde (Niederrhein)

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