Medien-Parcours und Tagesschau-Sendung zum Umgang mit WhatsApp, Instagram, Spiele &Co

Medien verantwortungsvoll nutzen

Wie können wir unseren Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien nahe bringen und diese sinnvoll nutzen? Gewünscht waren Ideen, wie man die Voerder Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schule, beim sorgsamen aber offenen Umgang mit WhatsApp, Instagram, Spiele &Co unterstützen kann.

Dank der finanziellen Unterstützung der KREATIV - Kinder fördern - Bürgerstiftung Rhein-Lippe konnten zwei kompetente Partner für zwei Projekte gefunden werden. Die Dorgenberatungsstelle des Diakonischen Werkes und der Verein MedienMonster aus Essen haben dazu jeweils ein Projekt entwickelt. Der „Enter it! - Parcours für Schulklassen zum Thema Medienkonsum“ hinterfragt den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co. An sechs Stationen können die Schüler ihren Umgang notieren und in Gruppen gemeinsam hinterfragen. Dafür hat die Drogenberatungsstelle eigens einen Parcours entwickelt. Vor der Durchführung gibt es eine Einführung und danach bewerten die Schüler gemeinsam aus. Lehrer und die Mitarbeiter der Diakonie stehen an den Stationen dabei.

Der Verein MedienMonster hat es sich zur Aufgabe gemacht, das fehlende Wissen der Handlungskompetenz „digitale Medien“ an Schulen und Universitäten zu vermitteln. „Deutsche Schulen und auch Universitäten sind nicht ausreichend mit digitalen Endgeräten ausgestattet. So haben die Kinder gar nicht die Möglichkeit, länger an einem Projekt zu arbeiten und zu erfahren, wann Gruppenarbeit wirklich Sinn macht“, erläutert Gisela Lux von MedienMonster e.V.. Zum anderen weist die Lehrerausbildung in Deutschland, was den Umgang mit digitalen Medien angeht, erhebliche Mankos auf, weiß Maik Seehöfer, Medienpädagoge bei MedienMonster.

Für die Schüler des Voerder Gymnasiums und der Comenius-Gesamtschule haben die Medien-Profis das Projekt „Tagesschau - eine Nachrichtensendung von und mit Schülern“ mitgebracht. „Die Schüler erleben hier die Mechanismen der Film- und Medienwelt“, erklärt Seehöfer. Denn mit Tablets ausgestattet drehen die Jungs und Mädels ihre eigene Nachrichtensendung der Schule. Welche Themen behandelt werden, wird dabei ganz den Schülern überlassen.

Die Diakonie möchte zum Nachdenken anregen: „Ist meine Nutzung oder der meiner Eltern und Freunde vielleicht bedenklich? Wie viel Zeit verbringe ich täglich im Netz oder vor der Spielkonsole? „Wir möchten natürlich auch der Drogenberatungsstelle ein Gesicht geben. Die Hemmschwelle Drogenberatung lockern“, erklärt Jonas Egelkraut von der Diakonie. Das Projekt „Tagesschau“ ist ein Erlebnis- und Handlungsorientiertes Modell. Die Medien kreativ zu begreifen hilft. Die Schüler lernen zu verstehen, wie schnell Fakenews entstehen können und wie wichtig verantwortungsvoller Umgang ist.

Beide Projekte starten im Januar an den Schulen. „Wir sind glücklich darüber, zwei kompetenten Partner für die Umsetzung gefunden zu haben. Unser Dank geht zudem an die KREATIV Stiftung. Ohne die Unterstützung würde keines der Projekte Wirklichkeit werden“, betont Bürgermeister Dirk Haarmann beim Pressegespräch.

Wichtig sei es, so der Bürgermeister weiter, dass nicht nur die Sensibilisierung für den privaten Umgang gestärkt wird. Die Schülerinnen und Schüler müssen lernen, wie sie die modernen Medien zukünftig auch beruflich nutzen können.