Kampf gegen die Zeelink-Trasse - Forderung gegenüber Bundeswirtschaftsminister Altmaier geäußert
Die Initiativen, die entlang der geplanten Zeelink-Gashochdrucktrasse gegen den Bau der Pipeline kämpfen, haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Mittwoch letzter Woche in Borken einen Offenen Brief überreicht. Die Trasse würde nach aktueller Planung auch das Gebiet Voerdes und Hünxes unterqueren.
Darin wird im Namen von mehreren Tausend Anwohnern eine Ende des Bauvorhabens gefordert, das weder erforderlich sei noch die Sicherheit der Menschen in Nähe der Pipeline garantiere. Insbesondere kritisieren die Leitungsgegner die – vom Wirtschaftsministerium selbst bestätigte - Tatsache, dass das Gas vor allem aus Katar kommen soll. Dieser Golfstaat steht im Verdacht, den islamistischen Terror zu unterstützen. Zudem werde voraussichtlich Flüssiggas aus den USA eingesetzt, wobei immense Umweltschäden in Kauf genommen würden. Die Initiativen stellen hingegen fest, dass es keinen Versorgungsengpass bei Gas in Deutschland gibt. Allein aus Russland könne sich das Land 500 Jahre lang versorgen.
In dem Offenen Brief wird außerdem verlangt, dass die Netzbetreiber nicht mehr eigenmächtig und ohne parlamentarische Kontrolle über den Ausbau der Netze entscheiden dürfen. Es sei auch nicht hinnehmbar, dass beispielsweise die Gaswirtschaft selbst die Sicherheitsregeln festlege. Das führe beispielsweise dazu, dass Hochdruckleitungen bis zu fünf Metern an Wohngebieten entlang geführt werden dürfen, obwohl im Havariefall bis in eine Entfernung von 300 Metern kaum Überlebenschancen für die Anwohner bestehen.
Altmaier, der auch für den Energiesektor verantwortlich ist, machte auf seiner „Netzreise durch Deutschland“ in Borken Station.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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